Adzine Top-Stories per Newsletter
E-MAIL MARKETING

Öffnungsraten im E-Mail-Marketing sinken

11. Juli 2017
 adimas , Adobe Stock

Der E-Mail-Kampagnen-Management-Anbieter Optivo hat eine Langzeit-Benchmarkstudie zum E-Mail-Versand veröffentlicht. Demnach sinken die Öffnungsraten branchenübergreifend und liegen nunmehr bei durchschnittlich 26,78% pro Nutzer. Wer allerdings glaubt, dass dieses klassische Marketing-Tool damit in Zeiten von Social Media zum alten Eisen gehört, der irrt sich gewaltig.

Egal, ob es um Kundenbindung, Neukundengewinnung, Abverkauf, Cross- und Up-Selling oder die Rückgewinnung von inaktiven Kontakten geht, die E-Mail ist eines der effektivsten Marketing-Tools und mehr denn je wichtiger Bestandteil im Omnichannel-Kampagnen-Management. Allerdings würden noch immer viele Unternehmen das volle Potenzial des E-Mail-Marketings nicht voll ausschöpfen. Sie versenden großvolumige E-Mails und Kampagnen ohne Berücksichtigung individueller Interessen. Die Verteiler werden dadurch über Gebühr strapaziert und es geht viel Reichweite verloren. Optivo empfiehlt, die Maßnahmen auf Basis der Kontakthistorie und den individuellen Präferenzen besser zu segmentieren und somit genauer auf die eigene Zielgruppe auszurichten.

Öffnungsraten seit 2014 um circa 3% gesunken

Laut der Benchmarkstudie von Optivo, in der mehr als 13 Mrd. E-Mails analysiert wurden, lag im ersten Quartal 2017 die mittlere Öffnungsrate bei 26,48%. Im Langzeit-Trend zeigt sich diese Messgröße zwar relativ stabil, dennoch zeigt sich ein klarer Abwärtstrend. 2014 lag die durchschnittliche Öffnungsrate bei knapp 30% (siehe Grafik unten).

Klickrate bei Triggermails deutlich höher

Optivo, die über ihre Omnichannel-Plattform E-Mail-Kampagnen für Accor, Air Berlin, Babbel, Best Western, Bosch, Deutsche Bahn, Henkel, HolidayCheck, InnoGames, Jack Wolfskin, Olympus, Payback, QVC, TUI uvm. versenden, ermittelten für das erste Jahresquartal eine durchschnittliche effektive Klickrate von 14,29%. Das heißt, jeder siebte Öffner hat aus einer E-Mail oder einem Kampagnenmail heraus eine Produktseite oder Landing Page geöffnet.

Zugleich wurden im Rahmen der Optivo-Studie unterschiedlichste Arten von Transaktions- und anlassbezogenen „Triggermails“ ausgewertet. So wurden unter anderem automatisierte Willkommens-, Warenkorb- und Reaktivierungsmails, Geburts- und Namenstagsgrüße sowie Kaufjubiläen analysiert. Diese automatisierten Maßnahmen bringen im Vergleich zur Regelkommunikation überdurchschnittlich hohe Klickraten. Der Anteil der Empfänger, die mindestens einmal klickten, war bei solchen E-Mails und Kampagnen um ganze 41 % höher. Durch den unmittelbaren Bezug auf den Empfänger-Kontext sind diese Aktivitäten meist besonders relevant und entsprechend aufmerksamkeitsstark.

Foto: René Kulka, Quelle: Optivo

Unsere Analyse untermauert, dass Maßnahmen im E-Mail-Kanal kontinuierlich weiterentwickelt werden sollten. Besonders eine ereignisbezogene Kommunikation und passgenaue Zielgruppenansprache bieten viel Spielraum. Insgesamt belegt die Studie eindrücklich, dass es die perfekte E-Mail nicht gibt und dass sich regelmäßige Verbesserungen auf der Grundlage von Soll-Ist-Vergleichen empfehlen.

(René Kulka, Optivo)