Die digitale Werbebranche in Europa kann sich ungebrochenen Wachstums erfreuen. Nach der kürzlichen erschienenen AdEx Benchmark-Studie des Interactive Advertising Bureaus (IAB) Europe und IHS Markit stieg der Ad Spend in 2016 um gut 12 Prozent auf 41,8 Milliarden Euro an. Deutschland ist hinter Großbritannien der zweitstärkste Werbemarkt.
Bereits zum elften Mal veröffentlicht das IAB Europe die Ergebnisse seines Benchmarks. Seit den Anfängen in 2006 sind die Ausgaben für Online Werbung um 35,2 Milliarden Euro angestiegen. In dem aktuellen Bericht konnte das IAB für alle untersuchten Märkten eine positive Bilanz ziehen, in 20 von ihnen lag die Wachstumsrate im zweistelligen Bereich.
Mobile Display, worunter das IAB auch Rich Media und Video zählt, macht insgesamt 5,4 Milliarden Euro der Gesamtausgaben aus und vergrößert seinen Anteil am Display-Markt auf ein Drittel. Im Vergleich zu 2015 ist Mobile Display damit um über 50 Prozent gewachsen.
Die Benchmark-Studie unterscheidet drei Kategorien: Display, Search sowie Kleinanzeigen. Die wachstumsstärkste Kategorie stellt zum dritten Mal in Folge Display Advertising dar. Die Display-Formate machen einen Anteil von 16 Milliarden Euro aus, ein Wachstum von 13,8 Prozent.
Der Bereich Search Advertising ist dagegen am umsatzstärksten. Mit einem Wachstum von 12,9 Prozent flossen 19,1 Milliarden Euro in die Suchmaschinenwerbung.
Daniel Knapp, Senior Director TMT at IHS Markit, kommentiert die Ergebnisse: „Mobile und Video sind die Wachstumsmotoren, die das europäische Online Advertising in der Post-Desktop-Banner-Zeit antreiben. Die Regeln und Best Practices haben sich mit diesen neuen Formaten geändert. Unsere Studie zeigt, dass sich die Bemühungen seitens Werbetreibender und Publisher auszahlen, Innovationen in den Bereichen Messbarkeit, Auslieferung, Targeting und Kreation voranzutreiben. Zugleich veranschaulichen unsere Daten von 2016, dass die Bereich Search und Kleinanzeigen mit guten Wachstumsraten wieder stärker werden. Besonders der Kleinanzeigenbereich durch die Konsolidierung in der Branche vorangetrieben, während die Suche von der Verwendung von Mobile und Maps als Search Interfaces profitiert.“
Im Ländervergleich zeigt sich Großbritannien als stärkste Marktkraft mit einem Ad Spend von 14,2 Milliarden Euro. Mit weitem Abstand folgt Deutschland mit rund 6 Milliarden Euro Werbeausgaben.
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