Auch wenn immer mehr Unternehmen die Mobile First-Strategie verfolgen und dem Nutzerstrom auf die mobilen Geräte folgen, warten besonders für Werbetreibende besondere Hindernisse, um ihre Zielgruppen mit möglichst ansprechenden Werbemitteln zu erreichen. Bewegtbildwerbung wird auch auf den mobilen Geräten zusehends wichtig, Publisher und Advertiser sehen hier aber noch einige Herausforderungen, die gemeistert werden wollen.
Die durch AOL beauftragte Studie von InsightsNow hat weltweit 1.600 Werbetreibende und Vermarkter, die in Entscheidungsprozesse involviert sind, zu Mobile Video gefragt, wie sie die Chancen von Videowerbung auf Mobile einschätzen. Zusätzlich wurden auch 1.600 Nutzer zu ihren mobilen Sehgewohnheiten befragt.
Qualität muss stimmen
Auf Mobile sind vor allem Kurzvideos beliebt. Rund ein Drittel der Nutzer (34 Prozent) sieht täglich Videos, die unter eine Minute lang sind. Je länger die Videos sind, desto weniger der Befragten gaben an, sie täglich zu konsumieren.
41 Prozent der Advertiser sehen genau in dieser Sehgewohnheit ihre Chance und zeigen sich von Kurzvideos unter einer Minute begeistert. Derselbe Anteil sieht in der mobilen Videowerbung das granulare Audience Targeting als einen entscheidenden Vorteil.
Allerdings gibt es seitens der Werbetreibenden auch Bedenken. Etwa ein Drittel (34 Prozent) sieht die Qualität von (Werbe-) Inhalten als das größte Hindernis für Wachstum im Bereich mobiler Videos. Eine weitere Herausforderung ist Adblocking, denn während In-App Videowerbung meist ohne Probleme sichtbar bleibt, sind einige mobile Browser von Haus aus mit einem Adblocker versehen.
Auch die Publisherseite zeigt sich zögernd, wenn es um Mobile Video geht. 62 Prozent von ihnen sehen die Qualität des Nutzererlebnisses als den größten Stolperstein. Fast derselbe Anteil sieht sich selbst vor der Herausforderung Inventar von guter Qualität zur Verfügung zu stellen.
Auf Lösungssuche
Die teils noch langsamen Verbindungsgeschwindigkeiten sind ein weiteres Hindernis, das das Wachstum von Mobile Video hemmt. Sowohl auf Advertiser- als auch auf Publisherseite wird jedoch versucht, damit umzugehen. So suchen 47 Prozent der befragten Vermarkter nach Lösungen, die sie noch in diesem Jahr implementieren können. 44 Prozent sind bereits dabei, entsprechende Umstellungen vorzunehmen.
Auf Seiten der Werbetreibenden ist knapp die Hälfte (46 Prozent) bemüht, die Ladezeiten zu beschleunigen, indem sie leichtere Video Ads kreieren. Ein Drittel (34 Prozent) geht dem Problem lieber ganz asu dem Weg und investiert schlichtweg weniger Budget in Mobile Video.
Ausgaben für mobile Werbemaßnahmen steigen
Trotz der Hindernisse, die Mobile Video zur Zeit noch bereithält, zeigen sich die Befragten Entscheider jedoch optimistisch. So gehen 47 Prozent der Advertiser davon aus, dass sich die mobilen Werbeausgaben in 2017 um mindestens 25 Prozent steigern.
Unter den Publishern erwarten 57 Prozent speziell von Mobile Video mehr. Sie gehen davon aus, dass Investitionen in die Anzeigen um wenigstens 25 Prozent zunehmen.
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