Hinkt Deutschland im Bereich Mobile Video seinen Nachbarländern hinterher? Das lässt zumindest der neue Global Video Index des Videoplattformanbieters Ooyala vermuten. Laut Index erfolgten mehr als die Hälfte (52 Prozent) aller Videoaufrufe weltweit in diesem Quartal von mobilen Geräten. Damit sind seit dem dritten Quartal 2013 mobile Videoaufrufe global um mehr als 233 Prozent gestiegen und haben damit die ebenfalls steigende Quote der weltweiten Abdeckung mit mobilen Geräten weltweit abgehängt. In Deutschland allerdings zeigt sich eine entgegengesetzte Entwicklung.
Für den Video Index für das dritte Quartal 2016 analysierte Ooyala im Bereich Online-Videobetrachtung 220 Millionen Menschen weltweit. Während international die Video-Aufrufe auf mobilen Geräten weiter steigen, bildet sich in Deutschland ein gegensätzlicher Trend ab. Hier beträgt der Anteil mobiler Video-Aufrufe nur noch 42 Prozent. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 45 Prozent. Diese Zahlen bieten jedoch nur eine Schätzung auf Grundlage der Daten von Ooyalas Kunden in Deutschland. Hierzu gehören nach Angaben des Unternehmens unter anderem RTL und Sky Sports.
Im Vergleich schauen deutsche Nutzer weniger Videos auf ihren mobilen Geräten als ihre europäischen Nachbarn. Allein Finnland schafft es mit 41 Prozent mobilen Video-Aufrufen auf den letzten Platz. In den Niederlanden hingegen werden knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Videos über Smartphones oder Tablets gesehen.
Mittlere und lange Videos gewinnen auf allen Geräten an Bedeutung
Weltweit gesehen ist Q3 2016 das erste Quartal, in dem der Videokonsum bei mittleren und langen Videos – also Videos mit mehr als fünf Minuten – auf allen Gerätetypen gewachsen ist. Selbst Smartphone-Nutzer verbringen inzwischen 48 Prozent der Zeit, in der sie Online-Videos anschauen mit mittleren und langen Inhalten. Das sind 23 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Zuschauer vor Computern verbringen damit 57 Prozent, was einer Steigerung von 43 Prozent in einem Jahr entspricht. Am häufigsten schauen Nutzer von Smart TVs mittlere bis lange Videos, nämlich 97 Prozent der Zeit. Das bedeutet eine Steigerung von 73 Prozent seit 2015.
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