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STUDIEN & ANALYSEN

Online-Handel wächst weiter rasant

10. November 2016
Bild: Konstantin Yuganov - Dollarphotoclub.com

Der deutsche Onlinehandel zeigt auch weiterhin keine Spur von Wachstumsschwäche. Im Gegenteil: 2015 wächst der Onlinehandel um 12 Prozent auf 47 Milliarden Euro und für 2016 rechnen die Experten des Instituts für Handelsforschung (IFH) erstmals mit einem Umsatzvolumen von über 50 Milliarden Euro. Damit stabilisiert sich die Wachstumsrate bei oberhalb von 11 Prozent. Der Onlinemarkt wächst dadurch nicht nur weiter, sondern auch schneller. Für das laufende Jahr wird ein Umsatzzuwachs von rund 5,3 Milliarden Euro im Vergleich zu 2015 erwartet. Das heißt: Auch das absolute Wachstum nimmt weiter zu.

Getrieben wird das Wachstum des Gesamtmarktes vor allem durch die sogenannten Nachzüglerbranchen Wohnen und Einrichten, Heimwerken und Garten und FMCG (Fast Moving Consumer Goods). Vor allem Lebensmittel und Drogeriewaren gewannen zuletzt deutlich an Dynamik.

Wie unterschiedlich stark die einzelnen Konsumgütermärkte am Gesamtwachstum beteiligt sind, verrät ein Blick auf die Top 20 Teilmärkte. Während Lebensmittel und Delikatessen mit einer Wachstumsrate von 27,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2014 zu 2015) mit Abstand der stärkste Treiber sind , haben Bücher mit einem Wachstum von lediglich 2,6 Prozent ihr Onlinemarktpotenzial scheinbar fast ausgeschöpft. Auch Möbel inklusive Küchen, Elektro - Großgeräte und Körperpflege/Kosmetik gehören zu den wachstumsstarken Märkten.

„Der Onlinemarkt ist noch nicht erwachsen geworden. Die Wachstumsdynamik ist ungebrochen, ein Abflachen der Wachstumskurve noch nicht zu erkennen. Im Gegenteil: da s absolute Wachstum des Onlinehandels nimmt spürbar zu , getrieben vor allem von den Nachzüglerbranchen , Das Internet hat sich längst als gleichberechtigter Einkaufskanal etabliert und wird zukünftig für noch mehr Produkte wichtiger Anlaufpunkt der Konsumenten sein. Eine differenzierte Betrachtung macht deutlich, dass in den nächsten Jahren aber selbst in einigen Vorreiterbranchen noch erhebliches Wachstum im Onlinehandel zu erwarten ist“, sagt Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln.