Berichten von Recode zufolge soll Snapchat in Zukunft die Vermarktung seines App-Inventars komplett selbst übernehmen wollen. Das Unternehmen plane deswegen eine Umstellung der Vergütung seiner Discover-Publisher. Diese sollen, ähnlich wie es im TV üblich ist, für ihre Inhalte eine Pauschale erhalten. Snapchat hingegen behält die Werbeumsätze vollständig ein.
Die neue Regelung soll sich auf die in 2015 eingeführte Discover-Kategorie der App beziehen, in der Publisher Artikel online stellen können. Bisher konnten sie ihren Content zum Teil selbst vermarkten. Snapchat hat in diesem Bereich ebenfalls Werbeplätze verkauft. Die Einnahmen wurden je nach dem verrechnet, wie der Vertrag ausgehandelt war und wer die Ads verkauft hat.
Für die nahe Zukunft plant Snapchat eine fest Vergütung für die bereitgestellten Inhalte. Dadurch können sich Publisher über regelmäßige, garantierte Einnahmen freuen, haben jedoch keinen Anspruch mehr, wenn die Werbeumsätze höher ausfallen. Laut Prognosen von eMarketer können sich diese im nächsten Jahr bereits um 155 Prozent erhöhen.
Bisher hat sich das Unternehmen zu den Änderungen noch nicht geäußert. Die Informationen stammen jedoch von Recode, dessen Besitzer, Vox Media, ein Publishing Partner von Snapchat ist.
Weiterer Schritt zum Börsengang
Für die Social Media-Plattform kommen die Änderungen in einer Zeit, zu der sich das Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Vorbereitungen für einen Börsengang in 2017 befindet. Durch die Umstellung der Vermarktung des App-Inventars könnte sich das Unternehmen zusätzlich attraktiv für potentielle Aktionäre machen.
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