Smaato, der unabhängige Marktplatzanbieter für Mobile Programmatic Advertising, hat seinen Global Trends Report zur Entwicklung des Mobile Werbemarktes veröffentlicht. Demnach seien die Werbeausgaben im zweiten Quartal global um 103% gestiegen, in Europa allerdings mit deutlich verhaltener Dynamik (+53%) als in Asien (+80%) und in Amerika (+130%).
Grundlage für die Erhebungen sind die auf der Smaato Publisher Platform (SPX) gehandelten Medialeistungen. SPX ist besonders im Bereich von In-APP-Advertising ein signifikanter Marktplatzanbieter, allerdings repräsentiert die Plattform bei weitem nicht den gesamten Markt. Daher sollten die Zahlen allenfalls als richtungsweisend gewertet werden.
Im zweiten Quartal 2015 lag Deutschland in Sachen mobiler Werbeausgaben auf der Smaato-Plattform deutlich hinter Großbritannien auf dem zweiten Platz. Obwohl Großbritannien im zweiten Quartal 2016 mit +136% eine gesunde eCPM-Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr erzielte, war Deutschland auf der Smaato-Plattform der stärkste mobile Ausgabenmarkt in der EMEA-Region. Mit einem Plus von 184% wuchs Deutschlands eCPM gegenüber 2015 im zweiten Quartal um mehr als ein Drittel schneller als der eCPM Großbritanniens. Deutschlands Wachstum des Gesamtertrags aus mobiler Werbung auf der Smaato-Plattform war beinahe fünfmal größer als das von Großbritannien im selben Zeitraum verzeichnete Wachstum.
In der EMEA-Region bleibt Osteuropa zusammen mit Skandinavien weiterhin einer der Schlüsselfaktoren für Wachstum. Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark konnten im zweiten Quartal 2016 allesamt beeindruckende dreistellige Wachstumsergebnisse erzielen. Unter den größeren westeuropäischen Märkten konnte Deutschland– ein Markt, in dem Werbetreibende in der Regel langsamer von traditionellen Medien zu mobilen Medien übergehen– die mobilen Werbeausgaben im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres mehr als verdoppeln (+106%).
Mobile Enabled Websites (MEW) verlieren weiter an Boden
Der Report bestätigt den Siegszug von Apps bei der Werbevermarktung. Diese lassen sich inzwischen weitaus besser über Werbung monetarisieren als Mobile Websites. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Ad Spendings in Apps um 77% während die Werbeausgaben auf MEWs um nur 23% zunahmen. Dennoch sollte die MEW Vermarktung keinesfalls außer Acht gelassen werden, die Steigerung der dort erzielten eCPMs liegt laut Smaato noch über den eCPMs in den iPad Apps.
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