Mathematiker statt Wirtschaftswissenschaftler - Mediaagenturen suchen neue Skills
31. Oktober 2016Eine Auswertung des aktuellen OMG Preview 2017 der Organisation Mediaagenturen (OMG) zeigt wie sehr sich die Leistungsanforderungen in den Mediaagenturen verändert haben. Während noch vor drei, vier Jahren Wirtschaftswissenschaften in den Stellenausschreibungen dominierten, werden heute zunehmend Mathematiker und Datenspezialisten gesucht.
Als Reaktion auf die derzeitige Digitalisierung und Automatisierung des Mediageschäfts wollen Mediaagenturen ihr Personal aufstocken. 2017 werden nach OMG-Prognose die Mediaagenturen insgesamt über 900 neue Mitarbeiter einstellen, davon rund 300 Berufseinsteiger. Die größte Nachfrage besteht in den Bereichen Technologie und Business Intelligence, Beratung und Planung, Research sowie Content und Kreation. An der Befragung des OMG haben sich im September 20 Mitgliedsagenturen des Branchenverbandes beteiligt.60% der befragten Mediaagenturen glauben dabei, dass sich die Beschäftigungslage in der Medienbranche insgesamt verbessern wird.
„Neben einem ausgeprägten Markenverständnis zählen Technikaffinität, Abstraktionsvermögen und analytisches Denken zu den heiß begehrten Skills neuer Mitarbeiter“, erklärt OMG-Geschäftsführer Klaus-Peter Schulz.
„Dies liegt an der zunehmenden Technologisierung unserer Branche und der damit verbundenen wachsenden Herausforderung, große Datenmengen beherrschen und zielführend für den Markenerfolg analysieren zu können. Dazu kommt ein kontinuierlich steigender Beratungsbedarf auf Kundenseite angesichts zunehmender Komplexität und Fragmentierung des Medienangebotes.“ Dadurch ist der Bedarf an neuen Mitarbeitern sprunghaft angewachsen. So rechnen 60 Prozent der Agenturchefs für die Mediabranche mit einer Verbesserung der Beschäftigungslage im kommenden Jahr.
Mediaagenturen wollen ihre Talente auch intern qualifizieren
Die HR-Abteilungen der Mediaagenturen arbeiten laut Schulz derzeit unter Hochdruck und sehen sich beim Kampf um die Talente einer harten Konkurrenz durch zusätzliche Player wie den großen Digital-Globals Google, Facebook oder Amazon, aber auch zunehmend Technologiefirmen wie SAP oder Microsoft sowie internationale Unternehmensberatungen ausgesetzt. Um dem zu begegnen, bilden die im OMG organisierten Agenturen alle auch intern aus und haben dazu Inhouse-Akademien für die Mitarbeiterqualifizierung aufgebaut.
Noch einmal OMG-Geschäftsführer Klaus-Peter Schulz: „Für die OMG-Mediaagenturen bedeutet diese Entwicklung große Investments von Kapazität und Geld, um die erforderliche Erweiterung der Kernkompetenzen in Richtung Technologie und Datenmanagement erfolgreich umzusetzen. Gleichzeitig wächst damit aber auch ihre Bedeutung als ganzheitlich aufgestellte Kommunikationsberater, die ihren Kunden den Markenerfolg mit dem nötigen absatzorientierten Know-how auch in einer hochgradig digitalisierten Welt sicherstellen.“
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