Ströer bündelt seine Vermarktung – aus Adscale wird Ströer SSP
14. September 2016Das Kölner Medienhaus Ströer beginnt nach den zahlreichen Übernahmen nun mit der lang erwarteten Konsolidierung. Auf der dmexco stellt Ströer die übernommenen Vermarktungshäuser InteractiveMedia und OMS gemeinsam mit Ströer Digital übergreifend vor. Und es gibt weitere Neuigkeiten pünktlich zur dmexco, der welweit größten Branchenmesse der digitalen Werbewirtschaft: Aus der Marktplatzlösung Adscale wird „Ströer SSP“. Die Supply-Side-Plattform von Ströer bildet Display, Video und Mobile-Inventare und gängige Sonderformate wie Pop-Under und Mobile Interstitial programmatisch ab.
Ströer bezeichnet sich inzwischen als Multi-Channel-Medienhaus, das seine Vermarktung einheitlich über eine Plattform abbilden will. Dieser „One“ Gedanke ist nicht neu, man kennt ihn schon vom Medienunternehmen AOL, das mit gleichem Namen bereits vor zwei Jahren in den Markt gegangen ist. Allerdings passt dieser zentrale Plattformgedanke auf das Angebotsportfolio von Ströer schon ganz gut. Über die riesige Reichweite, für die auch das gesamte Mobile Inventar aller Ströer-Töchter gebündelt wird, einer Standardisierung von Produkten und einem einheitlichen Targeting für das gesamte Portfolio, hat Ströer den werbetreibenden Unternehmen einiges anzubieten.
„In der digitalen Vermarktung ist es uns gelungen, gemeinsam den Markt zu adressieren – aus drei Vermarktern – InteractiveMedia, OMS und Ströer Digital –wird eine Vermarktungsorganisation. Im Aussteller-Verzeichnis der dmexco werden Sie die einzelnen Namen der verschiedenen Vermarkter nicht mehr finden“, sagt Christopher Kaiser, CEO der Ströer Digital Group. „Wir wollen als reichweitenstärkster deutscher Digitalvermarkter eine koordinierte Kundenbetreuung sicherstellen. Dazu gehören auch neue einheitliche Portfolio übergreifende Produkte, die für Qualität, Viewability und Innovation stehen.“
Große Pläne mit Programmatic
Eine weitere Neuerung betrifft den Werbemarktplatz Adscale, der ab sofort unter dem Namen „Ströer SSP“ in Erscheinung treten wird. Neben Ströer eigenen Angeboten wie T-Online, Giga.de oder Kino.de sollen auch externe Publisher diese Supply-Side-Technologie nutzen können.
Auch im Bereich digitale Außenwerbung geht bei Ströer der Trend hin zum programmatischen Buchen. Mit der Anbindung des Public Video-Netzwerks an einen Adserver, der Umstellung auf Ayuda wollen die Kölner die Voraussetzungen für einen programmatischen Mediahandel in der digitalisierten Außenwerbung schaffen. Die Werbezeiten der 3.800 mit Bewegtbild bespielbaren Screens im öffentlichen Raum werden im Laufe des ersten Quartals 2017 auch automatisiert gehandelt. Ströer hat dafür ein neues Playoutsystem etabliert, ein neues Mediasystem implementiert und daraus eine SSP-Schnittstelle entwickelt.
„Wir haben in den vergangenen Wochen erste programmatische digitalisierte OOH Kampagnen umgesetzt, was zeigt, dass wir über eine Testphase längst hinaus sind. Was früher in Handarbeit gemacht wurde kann jetzt über Technologie automatisiert und individualisiert werden“, erklärt Christian von den Brincken, Geschäftsführer Business Development bei Ströer. „Werbungtreibende müssen ihre TV- und Online-Kampagnen in Außenwerbung verlängern. So erreichen sie einen deutlich höheren Return on Investment.“
Dmexco bricht wieder alle Rekorde
Zum ersten Mal durchbricht die dmexco, die vom 14. bis 15. September in Köln stattfindet, die magische Schallmauer von 1.000 Ausstellern. Mehr als 120 Neuaussteller sind 2016 erstmals an Bord.Ein Plus von 15%. Der internationale Ausstelleranteil liegt bei über 50 Prozent. Es werden über 50.000 Besucher erwartet.
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