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ONLINE VERMARKTUNG

Sparprogramm erreicht Spiegel QC

8. März 2016

Der Stellenabbau bei der Spiegel Gruppe berührt auch die eigene Vermarktungsgesellschaft Spiegel QC. Laut internen Quellen könnten beim Spiegel Vermarkter 20 Arbeitsplätze betroffen sein. Neben den Bereichen Anzeigendisposition und Ad-Management könnten sogar ganze Teile der Vermarktung an Gruner + Jahr ausgelagert werden. Entschieden sei das aber noch nicht.

Bild: uglybassplayer - Photocase

Die Stimmung sei derzeit „komisch“ so ein Spiegel-QC Mitarbeiter gegenüber ADZINE. Offenbar wird ein signifikanter Anteil der Sales-Mitarbeiter Spiegel QC verlassen. Daneben erwischt es auch die Bereiche Ad-Management und Ad-Tech.

Wie die Vermarktung würden viele dieser Aufgaben voraussichtlich ausgelagert. Gerüchten zufolge könnte Gruner + Jahr EMS zentrale Vermarktungsaufgaben für den Spiegel übernehmen, und zwar sowohl für die Online- als auch für die Offlinevermarktung. Gruner + Jahr hält 25,5% der Anteile an der Spiegel Gruppe.

Wie weit und an wen aber diese Auslagerung der Vermarktungstätigkeit tatsächlich gehen wird, ist derzeit noch unklar. Noch sei nichts entschieden, aber offenbar ist eine Teilauslagerung der Plan. "Derzeit wird Vieles geprüft, wir sind in der Feinabstimmung des Pflichtenheftes. Erst danach beginnt die Ausschreibungsphase, an deren Ende die Entscheidung für den bestmöglichen Dienstleistungspartner steht", so Spiegel Sprecherin Anja zum Hingst.

Wie viele Arbeitsplätze bei Spiegel QC betroffen sind, ist ebenfalls noch nicht entschieden. Die Zahl 20 steht im Raum, wird aber vonseiten des Spiegels nicht bestätigt. Geschäftsleitung und Betriebsrat verhandeln derzeit über einen Sozialplan. "Erst danach wissen wir, wie viele Arbeitsplätze von der Restrukturierung betroffen sein werden", so zum Hingst.

Der Spiegel hatte sich im November 2015 ein 16 Millionen Sparprogramm bis zum Jahr 2018 auferlegt und dabei von „harten und schmerzlichen Schritten“ gesprochen. Dass damit auch die Vermarktungsgesellschaft Spiegel QC und hier insbesondere die Online-Vermarktung betroffen ist, überrascht. Schließlich soll das Geschäftsjahr 2015 das zweitbeste Onlinejahr in der Spiegel Gruppe gewesen sein.