Facebook hat das Analyse- und Marktforschungsunternehmen MOAT beauftragt als unabhängiges Measurement-Unternehmen den Erfolg von Facebook-Video-Kampagnen für die Advertiser zu überprüfen. In Deutschland sind zudem Messungen über die GfK und Nielsen möglich. Gleichzeitig kündigte Facebook den Start seiner neuen "100% In-View Buying" Option an. Damit reagiert das Social Network auf die Wünsche und Ansprüche der Werbetreibenden. Doch weitere Tracking-Dienstleister bleiben ausgeschlossen.
Bislang konnten die Werbungtreibenden bei Facebook keine externen Tools wie Viewability-Tracker einsetzen. Die Kunden mussten sich auf Facebooks Zahlen verlassen, da Facebook keine externen Pixel akzeptiert. Mithilfe von MOAT, Nielsen und der GfK können die Advertiser nun den Erfolg ihrer Facebook-Kampagnen anhand der Basis-KPIs Sichtbarkeit, Durchsichtsraten und Cost-per-View überprüfen sowie einen Vergleich zu anderen Medien anstellen.
Oliver Migge, Manager Digital vom unabhängigen Audit- und Marketing-Analytics-Unternehmen ebiquity begrüßt die Entscheidung von Facebook, zumindest drei Analyse- und Trackingunternehmen ins Boot zu holen. „Wir finden es natürlich wichtig und richtig wenn Facebook mehr Transparenz gewährt. Besser wäre es allerdings, wenn die Kunden frei in der Entscheidung wären, welchen Tracking-Partner – wie sonst auch üblich – sie verwenden. Es gibt diverse Akkreditierungen, die international anerkannt sind, wie zum Beispiel das MRC (Media Rating Council). Facebook war quasi das letzte digitale Medium mit Budget-Relevanz, das sich externen Trackingdienstleistern verschlossen hatte."
Laut Angaben von Facebook seien schon jetzt knapp 90 Prozent der Ad Impressions auf Facebook vollkommen sichtbar. Trotzdem bietet das Social Network nun "on-top" eine Option an, die eine vollständige Sichtbarkeit der Werbemittel im Facebook-Feed garantieren soll. Diese "100% In-View Option" ist als Kaufoption zu verstehen und gilt für alle Werbeformen im Facebook- News Feed, also neben Displaywerbung auch für Video Ads.
Durch die Zusammenarbeit mit MOAT bekommen Werbetreibenden weltweit außerdem zusätzliche Informationen zu ihren Video-Ads. So können sie künftig den Anteil der Nutzer einsehen, der die Videos mit Ton betrachtet hat.
Damit reagiert Facebook auf eine Nutzerumfrage, die gezeigt hat, dass sich 80 Prozent der Befragten gestört fühlen, wenn automatisch startende Videos nicht stummgeschaltet sind. Um weiterhin Werbebotschaften auch ohne Ton zu transportieren, führt Facebook ein Feature für Video-Ads ein, das automatisch Untertitel zu den Werbevideos generiert. Diese können vom Werbetreibenden nach Belieben verändert und angepasst werden. Die Funktion wird allerdings vorerst nur für die englische Sprache angeboten.
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