Dem deutschen Internethandel geht es gut. Im vergangenen Jahr konnte sich der Handel über ein 23,1-prozentiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr freuen, womit sich der Umsatz auf 52,79 Milliarden Euro beläuft. Auch dieses Jahr darf sich der Online-Handel freuen. Experten rechnen mit einem Wachstum um weitere 18,3 Prozent. Besonders die M-Commerce-Umsätze legen deutlich zu.
Der Marktplatz für digitale Gutscheine und Angebote RetailMeNot hat in Zusammenarbeit mit dem Centre for Retail Research eine Studie zum E-Commerce in zehn Ländern durchgeführt. Neben der deutschen Wirtschaft, wurde unter anderem auch die Online-Umsätze von Ländern wie Großbritannien, Kanada, Frankreich und Spanien untersucht. Im Vergleich zu den anderen Ländern verzeichnete der deutsche Internethandel in 2015 mit 23,1 Prozent das größte Umsatzplus.
2015 im Zeichen von Mobile
Das größte Wachstum und damit verantwortlich für den starken Online-Handel kann der mobile Bereich verzeichnen. In 2015 steigerte sich der Umsatz im Gegensatz zum Vorjahr um beachtliche 103,1 Prozent. Damit wurde jeder vierte Euro (27,7 Prozent) im E-Commerce über ein mobiles Gerät umgesetzt. In diesem Jahr wird erwartet, dass sogar jeder dritte Euro (34 Prozent) mobil umgesetzt wird. Für das Jahr 2016 werden die Einnahmen aus dem mobilen Bereich auf 21,2 Milliarden Euro geschätzt, was ein erneut hohes Wachstum um 45,2 Prozent bedeutet.
„Der mobile Handel hat sich zum treibenden Motor im deutschen E-Commerce entwickelt. Gut jeder zweite deutsche Online-Shopper, und damit mehr als jeder vierte Bundesbürger, hat im vergangenen Jahr etwas über mobile Endgeräte eingekauft. Diese beeindruckende und international führende Quote zeigt, dass sich das Smartphone, über seine Funktion als treuer Shopping-Begleiter und Recherche-Tool hinaus, unter deutschen Verbrauchern auch als Einkaufskanal etabliert hat“, stellt Karina Spronk, Leiterin Partner Management Deutschland bei RetailMeNot, fest.
Spronk begründet den anhaltenden Erfolg von mobilen Geräten als Einkaufsplattformen mit den Bemühungen der Händler, „ihre mobilen Shops intuitiver zu gestalten, attraktive Apps mit Funktionsmehrwert anzubieten und die mobile Bezahlung zu vereinfachen.“
Anteil von stationären Geräten auf Schrumpfkurs
Das meiste Geld fließt momentan noch über die stationären Geräte. Laut Prognosen wird der Anteil des Online-Umsatzes, der durch PCs generiert wird, im Jahr 2016 mit 41,22 Milliarden Euro immernoch 66 Prozent ausmachen. Damit würde der Anteil des PCs im Vergleich zu 2015 um 6,3 Prozent schrumpfen.
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