Die Webanalyse hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Vom einfachen Zählen der Besucherströme hat diese Disziplin leistungsstarke Lösungen für ein umfangreiches Web-Controlling-hervorgebracht. Doch werden diese auch genutzt? Und werden daraus die richtigen Maßnahmen abgeleitet? Wie steht es um die Website-Personalisierung? Das Hamburger Unternehmen Etracker ist in einer Studie diesen Fragen auf den Grund gegangen und hat dazu 200 Marketing-Entscheider aus deutschen Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern befragt. Die Ergebnisse sind ernüchternd.
23 Prozent der Unternehmen, so die Studie, nutzen noch nicht einmal ein Webanalyseprogramm. Von den Firmen, die eines haben, leiten 35 Prozent aus der Webanalyse keinerlei Optimierungsmaßnahmen ein. Zu den Hauptgründen hierfür zählen demnach Know-how-Mangel (40 Prozent), gefolgt von Zeitmangel (33 Prozent). Zudem hegen die Unternehmen Datenschutzbedenken. Jeder zweite Befragte fürchtet, dass sich Nutzer durch personalisierte Angebote auf der Website verfolgt fühlen könnten. Gerade deshalb kann Personalisierung nur dann erfolgreich sein, wenn Unternehmen die Datenherkunft für die Nutzer transparent machen, glauben zwei von drei Befragten.
Olaf Brandt, Director Customer Acquisition & Communications bei der etracker GmbH, macht Unternehmen Mut, den Einstieg in die Personalisierung jetzt zu wagen, um nicht vom Wettbewerb abgehängt zu werden: „Wenn Website-Besucher im richtigen Moment Anreize erhalten, die zu ihren Interessen und ihrem Verhalten passen, können Umsatz, Kundenbindung und Nutzeraktivität gesteigert werden. Kleine und mittlere Firmen oder Onlineshops können auch ohne Raketentechnik oder gigantische Budgets Personalisierungsmaßnahmen auf der Website umsetzen. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von erschwinglichen und intuitiven Lösungen, um Besuchern ein persönlicheres Surf- und Einkaufserlebnis zu bieten, Promotionsmaßnahmen gezielter einzusetzen oder Konversionen zu retten.“
Immerhin: 91 Prozent der Befragten haben schon von Möglichkeiten der Website-Personalisierung gehört. Fast 40 Prozent der Marketing-Entscheider setzt aktuell jedoch keine Maßnahmen zur individuellen Nutzeransprache ein. Und doch sind sich 75 Prozent der Befragten sicher: In zehn Jahren wird jedem Website-Besucher eine für ihn passende Website-Variante angezeigt. Jeder vierte Mittelständler ist zumindest gedanklich auf dem richtigen Weg und plant entsprechende Personalisierungsmaßnahmen einzuleiten. Hilfreich wären hierbei sicherlich neue Webanalyse-Tools, die noch verständlicher Daten aufbereiten, Optimierungspotenziale offenlegen und mit denen sich Tests sowie Personalisierungs-Maßnahmen ohne großen IT-Aufwand seriös und nutzbringend umsetzen lassen.
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