Wer seine Kunden gut kennt, kann nur gewinnen. Das gilt natürlich im Laden an der Ecke, aber auch im digitalen Handel. Die AGOF hat jetzt die Sonderberichte facts&figures herausgebracht, in denen die Kundenpotenziale für das stationäre und mobile Internet in den einzelnen Bereichen "Finanzen", "Parfum&Kosmetik", "Gesundheit&Wellness" und "FMCG: Food&Beverages" unter die Lupe genommen wurden. Das besondere Augenmerk lag hierbei auf Produktinteresse, Netzrecherche, Onlinekauf und auf den jeweiligen soziodemografischen Strukturen. Im Vergleich der vier Branchen wird deutlich, wie individuell Marketing und Vertrieb mit den Konsumenten im Netz interagieren sollten.
Dafür muss man natürlich die Vor- und Nachteile, die feinen Eigenheiten einer jeden Nutzergruppe kennen. So interessieren sich beispielweise für die Produkte der Lebensmittelbranche mit mehr als 70 Prozent sehr viele User, allerdings werden sie nicht sehr viel online verkauft, der digitale Abverkauf fällt mit um die 20 Prozent eher mager aus. Im Gesundheitsbereich hingegen gibt es mit 45,3 Prozent zwar deutlich weniger Interessenten, dafür nutzen diese das Netz fast durchgehend und immerhin 24,1 Prozent kaufen Produkten wie Medikamente online.
Die Finanzbranche erreicht ihre potenziellen Kunden wohl am besten über das Handy. Über 30 Prozent der mobilen User interessiert sich für Geldanlagen, Aktien usw. Nach passenden Angeboten und Informationen wird dann vermehrt im stationären Netz gesucht.Bei der Kosmetikindustrie verhält es sich umgekehrt. Sie ist seit Jahren stark im staionären Internet etabliert udn freut sich mit fast 70 Prozent eines hohen Produktinteresses. 26 Prozent der Nutzer kaufen auch online Kosmetikprodukte.
Neben den Interessensgebieten und Kaufgewohnheiten warf die Studie auch einen Blick auf die soziodemografischen Besonderheiten der einzelnen Konsumentengruppen. Hierbei fiel auf, dass mobile User mit einem Interesse für Finanzproukte meist überproportional gebildet, berufstätig und mehrheitlich männlich ist. Jeder Dritte dieser Gruppe ist zwischen 20 und 39 und fast die Hälfte verdient monatlich mehr als 3000 Euro netto.
Die User, die sich für Kosmetik interessieren, sind ohne große Überraschung mehrheitlich weiblich, jung und eher durchschnittlich gebildet. Ein weiteres hervorstechendes Merkmal der Kosmetik-Affinen könnte bei der Verkaufstaktik hilfreich sein - ein besonders starkes Interesse für Themen rund um Stars und Prominente.
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