Gemeinhin gilt das Verreisen als der Deutschen liebstes Hobby und zumindest virtuell ist ihnen kein Weg zu weit. Eine Studie des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß im Auftrag der Internet World Messe zeigt: Besonders günstige Preise und fehlende Verfügbarkeit hierzulande lockt Online-Schnäppchenjäger über nationale und europäische Grenzen hinweg. Sicherheitsbedenken gibt es wenige, abschreckend wirken aber versteckte Zoll- und Bankgebühren sowie hohe Versandkosten.
Mehr als jeder Zweite der 5.000 befragten deutschen Internetnutzer hat demnach schon öfter in einem europäischen Online-Shop gekauft, jeder Vierte gar über die Europas Grenzen hinweg. Dies gilt bei den Befragten besonders für Produkte, die in Deutschland nicht verfügbar (65 %) oder im Ausland günstiger sind (50 %), sowie Unterkunftsbuchungen direkt bei Anbietern am Urlaubsort (36 %). Frauen zeigen dabei besonderes Interesse für Produkte, die sie im Ausland kennengelernt haben, Männer bevorzugen Unterkünfte online zu buchen.
Allerdings herrschen besonders bei Kosten-, Lieferungs- und Transportaspekten teils große Vorbehalte. Vor allem die Jüngeren zeigen sich im Altersvergleich skeptisch. Für drei Viertel der unter 30-jährigen sprechen hohe Versandkosten gegen einen internationalen Onlinekauf, bei den über 50-jährigen trifft dies nur auf knapp die Hälfte zu. Auch fürchten 62 Prozent der jüngeren zusätzliche bzw. versteckte Kosten, sechs Prozent mehr als im Alterssegment Ü50.