Mobile Werbung könnte schon in naher Zukunft die Mehrheit der Online-Werbeausgaben auf sich vereinnahmen. Das will Marin Software mit einer neuen "Around the Globe“- Benchmark Studie belegt haben. Demnach werden Werbetreibende schon bis Ende 2015 mehr für mobile Display-, Video- und Search-Anzeigen als für stationäre Desktopwerbung ausgeben. Der Report zeigt aber auch, dass die Verbraucher mobile Endgeräte zwar für die Produktsuche nutzen, die Online-Käufe aber über den Desktop tätigen. Für Werbetreibende sei es daher essenziell, ihre Cross-Channel- Werbestrategien darauf anzupassen.
Vor allem die Ausgaben für mobile Suchmaschinenanzeigen (SEA) zeigten einen starken Anstieg. Zwischen Januar und Dezember 2014 ist der Anteil der SEA-Klicks über mobile Endgeräte von 32 auf 44 Prozent angestiegen. Es wird erwartet, dass Mitte des vierten Quartals 2015 die Klicks aus der bezahlten Suche über mobile Endgeräte mehr als 50 Prozent des gesamten SEA-Marktes ausmachen werden.
Obwohl Mobile wächst, zeigt der Report, dass die Konsumenten mobile Endgeräte eher für die Produktsuche nutzen, dort auch auf mobile Anzeigen klicken, den Kauf letztendlich aber am Desktop abschließen. Die Click-Through-Raten (CTR) von mobilen Search-Anzeigen liegen bei durchschnittlich 2,7 Prozent, während die durchschnittliche CTR für Desktop-Anzeigen im Search bei 2,1 Prozent liegt. Dasselbe Muster trifft bei mobilen Social-Anzeigen (0,6 Prozent CTR) und bei mobilen Display-Anzeigen (0,4 Prozent CTR) zu. Wenn es dann aber um die Conversion geht, ist noch immer Desktop führend. Suchanzeigen auf dem Desktop hatten eine durchschnittliche Conversionrate von 10,3 Prozent, Social-Anzeigen auf dem Desktop 1,1 Prozent und Desktop-Display-Anzeigen 3,1 Prozent. Im Vergleich dazu erreichen die mobilen Conversionrates 7,1 Prozent (Search), 0,4 Prozent (Social), 2,6 Prozent (Display).
Mobile Endgeräte machen bereits die Mehrheit der Ausgaben für Social-Anzeigen aus. Mehr als 55 Prozent der Budgets für Social Advertising fließen in Smartphone- und Tablet-Kampagnen. 62 Prozent aller Klicks auf Social-Anzeigen kommen von Smartphones und Tablets. Videos hingegen sehen sich die Verbraucher noch hauptsächlich am Desktop an. Auch hier holen mobile Endgeräte aber schnell auf. Daten von eMarketer zeigen, dass Smartphones und Tablets 30 Prozent aller Online Video-Views im dritten Quartal 2014 auf sich vereinten. Dieser Prozentsatz ist steigend.
Matt Ackley, CMO of Marin Software: „Der Aufstieg von Mobile ist erstaunlich. Aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass die meisten Menschen zwischen Desktop und mobilen Endgeräten mehrfach hin- und her springen, wenn sie recherchieren oder Produkte kaufen. Unsere neuen Daten zeigen, das Werbetreibende ihre Strategien anpassen müssen, um die Verbraucher über mehrere Kanäle zu erreichen. Dazu müssen sie Tools einsetzen, die es ihnen ermöglichen, exakte Attribution für mobile Anzeigen vorzunehmen. Klicks auf mobile Anzeigen führen nicht immer direkt zur Conversion. Aber sie beeinflussen sehr oft Käufe, die über den Desktop oder im Ladengeschäft abgewickelt werden.”
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