Nutzer in der DACH-Region zeigen ähnliches Onlineverhalten
16. Oktober 2014Andere Länder – gleiche Sitten. Das soll zumindest im Internet gelten. Der BVDW hat für eine Studie mit dem IAB Österreich und dem IAB Schweiz kooperiert. Pro Land wurden über 1000 Onliner zwischen 16 und 70 befragt. Über 90 Prozent sind an mindestens einem Wochentag mit PC oder Laptop im Internet. Die tägliche Nutzungsdauer beträgt im Schnitt über drei Stunden. Über die Hälfte geht mit dem Smartphone online. Das Smartphone bringt es im Durchschnitt allerdings nur auf anderthalb Stunden.
Bei der wochentäglichen Medien- und Gerätenutzung liegt in allen drei Ländern das Internet per Laptop oder PC klar an erster Stelle. Darauf folgt das Fernsehen und erst auf Platz drei gibt es Differenzen zwischen den Ländern. Während in der Schweiz das Smartphone mit 59 Prozent auf Platz drei rangiert, liegt in Deutschland und Österreich das Radio auf dem dritten Platz. Das Radio bringt es in Deutschland auf 62 Prozent der Befragten. Das Smartphone bewegt sich immer noch dahinter mit 55 Prozent. Tageszeitungen und Zeitschriften bringen es auf 45 und 43 Prozent. Das Tablet wird von 29 Prozent genutzt, SmartTV nur von 17.
Die Parallelnutzung verschiedener Medien wird, unabhängig vom Medium, als selbstverständlich angesehen. Bei neunzig Prozent der Befragten ist vor allem das Fernsehen das zusätzliche Medium der Wahl. Aber auch Radio mit achtzig Prozent und das Internet via Tablet (über achtzig Prozent) stehen als Parallelmedien hoch im Kurs. Bei der Internetnutzung parallel zu Fersehen dominieren bei den digitalen Endgeräten in allen drei Ländern Laptop und PC mit 76 Prozent vor dem Smartphone mit 52 Prozent und dem Tablet mit nur 28 Prozent.
Eine durch das Fernsehen initiierte Nutzung ist auch weit verbreitet. 45 Prozent gaben an, online Kommentare zum laufenden Programm zu lesen, nur 20 Prozent schreiben auch selbst während sie Fernsehen.
Die Top-3-Aktivitäten im Internet sind bei deutschen, österreichischen und schweizerischen Onlinern gleichermaßen die Bestellung bzw. der Kauf von Produkten, das Verfolgen des aktuellen Tages¬geschehens und die Kommunikation mit Freunden und. Mehr als jeder vierte Befragte nutzt das Internet inzwischen auch zur Kontaktaufnahme mit Behörden bzw. politischen Parteien. In Deutschland ist diese Praxis mit 26 Prozent gegenüber 35 in den anderen Ländern am wenigsten verbreitet.
Matthias Ehrlich, Präsident BVDW, erklärt: „Trotz kultureller Unterschiede in der Online-Nutzer¬schaft und sichtbarer landes¬spezifischer Nutzungsaffinitäten zeigt sich insgesamt doch eine große Homogenität der Nutzung des Internets im deutschsprachigen Raum.“
Stephan Obwegeser, Präsident IAB Schweiz, stellt fest: „Mit den Erkenntnissen aus der DACH-Internet-Nutzungsstudie können nun Thesen, Bauchgefühl und Vermutungen mit harten Fakten unterlegt werden. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit der drei Länder-organisationen stehen die relevanten Kennzahlen nicht nur länderspezifisch, sondern auch im übergreifenden Vergleich zur Verfügung.“
Die Studie kann kostenpflichtig über den BVDW bezogen werden. Das kostenlose Preview finden Sie hier (Direktlink auf PDF): Kostenloses Preview ausgewählter Studienergebnisse
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