Google hat einige Änderungen in den technischen Richtlinien für Webmaster durchgeführt. Crawling von JavaScript- und CSS-Dateien sollten unbedingt zugelassen werden, da ansonsten aus SEO-Sicht Ranking-Nachteile zu erwarten sind. Die Online-Marketing-Agentur Bloofusion hat daraufhin 625 zufällig ausgewählte Websites untersucht und festgestellt, dass circa 10 Prozent der Websites die genannten Dateien für Suchmaschinen noch vollständig gesperrt haben.
Zu den von der Agentur Bloofusion überprüften Domains zählten große Websites und Online-Shops wie etwa adac.de, sportscheck.com, canon.de oder ernstings-family.de, die noch alle die JavaScript- oder CSS-Dateien für Suchmaschinen geblockt hatten. Dies könnte sich zukünftig negativ auf ihr Ranking auswirken.
Grund zur Panik gäbe es aber laut Maik Bruns, SEO-Berater bei Bloofusion, nicht. „Seiteninhaber sollten weiter am Ball bleiben und ihre Website auf die neuen Anforderungen hin überprüfen. Natürlich gilt hierbei: Bitte nichts überstürzen! Google wird nicht morgen ein Update ausrollen, das die Rankings diesbezüglich umkrempeln wird. Aber es sollte aus mehreren Gründen nicht untergehen."
Mittelfristig gilt hingegen, dass die Webmaster die CSS und JavaScript- Resourcen dem Googlebot zur Auswertung bei der Indexierung zugänglich machen sollten. Inhalte, Optik und die Anordnung der Elemente einer Website werden also noch stärker ausgewertet als bislang. Wer entsprechende Inhalte sperrt (zum Beispiel durch die robots.txt) und die Auswertung durch Google verhindert, hat langfristig wohl einen Nachteil. Das bestätigt auch ein Google+-Post von Pierre Far, Webmaster Trends Analyst von Google: „Let me be super clear about what this means: By blocking crawling of CSS and JS, you're actively harming the indexing of your pages. It's the easiest SEO you can do today. And don't forget your mobile site either!"
„Die Zeiten, in denen der Googlebot die Darstellung der Website inkl. ausgeführter JavaScripts und CSS-Daten ignoriert hat, dürften damit vorbei sein. Sicherlich ist die Sperrung gewisser Skripte und Daten in Grenzen weiterhin in Ordnung. Inwieweit beim vollständigen Ignorieren der Aussage von Pierre Far allerdings tatsächlich das Ranking leiden würde, weiß zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand. Fakt ist: Google zieht mit dieser Ankündigung an einigen Hebeln gleichzeitig und übt Druck auf die Webmaster aus. Das Lockmittel ‚besseres Ranking' dürfte dabei ordentlich helfen", so Maik Bruns, SEO-Berater bei der Bloofusion Germany GmbH.
Quelle: Bloofusion