Laut Payment-Studie des ECC Köln und der Hochschule Aschaffenburg verlieren Online-Händler etwa jeden siebten Online-Kunden im Zahlungsprozess. Die Studie der beiden Institute belegt den Einfluss von Zahlungsverfahren auf den Umsatz und die Kaufabbrüche im E-Commerce. Der Kauf auf Rechnung hat den höchsten positiven Effekt auf die Conversion Rate. PayPal und Amazon Payments führen zu den größten Umsatzsteigerungen. Für die Studie wurden insgesamt 1.970 Internetnutzer aus der DACH-Region, sowie 901 Online-Händler aus Deutschland befragt.
Stellt ein Online-Shop die vom Kunden bevorzugte Zahlungsverfahren bereit, ist auch der Umsatzs höher; während das Fehlen wichtiger Zahlungsverfahren Kaufabbrüche auslöst. Insbesondere die Einführung von PayPal und Amazon Payments wirken sich positiv auf den Umsatz aus. 65 Prozent der befragten Online-Händler gaben an, nach Einführung dieser Zahlungsverfahren einen Anstieg ihres Umsatzes verzeichnet zu haben. Umsatzsteigerung um elf oder mehr Prozent verzeichneten 58,1 Prozent der befragten Online-Händler durch Prepaid-Karten, 57,9 Prozent durch Kreditkarten, 56,6 Prozent durch den Kauf auf Rechnung und 33,1 Prozent durch Sofort Überweisung.
Auf den richtigen Payment-Mix kommt es an
„Der richtige Payment-Mix ist ein kritischer Erfolgsfaktor von Online-Shops. Die Auswirkung auf die Conversion Rate können gewaltig sein, Es kommt dabei nicht darauf an, möglichst viele Zahlungsmethoden anzubieten, sondern die von den jeweiligen Zielgruppen gewünschten. Dabei spielt auch die Möglichkeit, die Retourenquote zu senken, häufig eine wichtige Rolle“, so Sabrina Mertens, Leiterin des ECC Köln.
Das Integrieren von neunen Zahlungsverfahren in den bestehenden Payment-Mix führt für Online-Händlern nicht nur zu potenziellen Umsatzsteigerungen, sondern mindert auch die Anzahl der Transaktionsabbrüche und erhöht somit die Conversiona Ratesd, so die Ergebnisse der Untersuchung. PayPal und der Kauf auf Rechnung konnten bei mehr als 50 Prozent der Online-Händler die Transaktionsabbrüche um rund 25 Prozent mindern. Auch die Integration von Amazon Payments, Zahlung mit Kreditkarte, Finanz-/Ratenkauf und Zahlung per Sofort Überweisung führten zu einem Rückgang der Abbrüche während des Zahlungsprozesses. Nur acht Prozent der befragten Verbraucher gaben, auf ein alternatives Zahlungsverfahren auszuweichen, sollte das von ihnen bevorzugtes Verfahren nicht angeboten werden.
„Unsere Studienergebnisse zeigen, dass die Integration zusätzlicher Zahlungsverfahren durchaus lohnenswert ist. Online-Händler, die dabei die “Do-it-yourself-Grenze“ erreichen, haben auch die Möglichkeit, den Online-Zahlungsverkehr über Dienstleister abzuwickeln. Wichtig dabei ist, die Bedürfnisse der Kunden nicht aus dem Blick zu verlieren“, ergänzt Professor Malte Krüger von der Hochschule Aschaffenburg.