Die Werbeinvestitionen sanken 2013 in Deutschland marginal um 0,1 Prozent auf 25,05 Mrd. Euro. Bei den zwölf vom ZAW ausgewiesenen Mediengattungen gingen die Nettowerbeeinnahmen um 1,7 Prozent auf 15,25 Mrd. Euro zurück. Vor allem Print musste wieder kräftig Federn lassen. Insgesamt erwies sich der Werbemarkt 2013 aber stabil, bilanziert der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW anlässlich seiner Veröffentlichung des Jahresergebnisses der Branche. Für 2014 erwartet der ZAW bei den Werbeinvestitionen ein Plus von zwei Prozent.
Die ZAW Zahlen spiegeln die strukturellen Umbrüche in der Medienlandschaft und die veränderte Mediennutzung der Konsumenten wider: Fünf Werbeträger konnten 2013 einen Umsatzanstieg verbuchen, sieben mussten dagegen einen Rückgang hinnehmen. Fernsehen blieb werbestärkstes Medium mit einem Plus von 2,2 Prozent auf 4,13 Mrd. Euro. Online und Mobile, Radio, die Außenwerbung sowie die Fachzeitschriften gewannen ebenfalls hinzu.
Rückgänge in Höhe von 9,4 Prozent auf 2,93 Mrd. Euro gab es beim zweitstärksten Werbeträger, den Tageszeitungen. Etwas geringere Verluste verzeichneten Anzeigenblätter, Zeitschriften, Auskunfts- und Verzeichnismedien sowie Kino. Unverändert fließt mit einem Anteil von 61 Prozent der überwiegende Teil der Nettowerbeeinnahmen in gedruckte Medien. Für 2014 erwarten der ZAW und seine 41 Mitgliedsorganisationen bei den Nettowerbeeinnahmen eine leicht positive Entwicklung. Dazu sollen vor allem das Fernsehen, eine Stabilisierung im Printbereich und weitere Zuwächse im Digitalgeschäft beitragen.
Der Spitzenverband der Branche weist daraufhin, dass sachgerechte wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen notwendige Voraussetzung für eine positive Marktentwicklung bei werbenden Unternehmen, Medien, Agenturen und anderen Dienstleistern sind. „Derzeit stehen umfangreiche werbewirtschaftliche Beschränkungen in der politischen Diskussion, deren Umsetzung spürbare Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Markts und die Refinanzierung der Medien hätten“, betont Andreas F. Schubert, Präsident des ZAW. Der Werbewirtschaft drohten umfassende Einschränkungen im Zusammenhang mit der europäischen Datenschutzreform und mit EU-Aktionsplänen in den Bereichen Lebensmittel und alkoholische Getränke. Werbung soll durch zusätzliche Vorgaben instrumentalisiert werden, um staatlichen Einfluss auf das Verbraucherverhalten und individuelle Lebensstile zu nehmen.
Quelle: ZAW
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