Verbraucher fordern mehr Relevanz in der Werbeansprache
30. Mai 2014 (gy)Forsa hat im Auftrag des Technologieanbieters Silverpop eine repräsentative Studie durchgeführt, in der 1000 Verbraucher zwischen 18 und 65 Jahren und 250 Marketingverantwortliche aus diversen Branchen befragt wurden. Ziel der Studie war es herauszufinden, wie Konsumenten in Deutschland zur Marketingkommunikation stehen. Aus den Ergebnissen der Studie geht hervor, dass die Hälfte der Befragten Deutschen sich von Marketingaktivitäten der Unternehmen gestört fühlt. Knapp ein Drittel der positiv eingestellten Verbraucher wünscht sich jedoch relevante Inhalte, die auf sie persönlich zugeschnitten sind.
58 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zu viel Content erhalten. Weiter 50 Prozent erhalten zu allgemeinen Content, so die Ergebnisse der Studie. Inhalte und Angebote sind bei 14 Prozent der Konsumenten aufeinander abgestimmt. Laut Studie haben Inhalte die für Konsumenten persönlich relevant sind eine Chance gelesen oder gehört zu werden. 57 Prozent der Verbraucher überfliegen Nachrichten und entscheiden nach Interesse, ob sie diese lesen oder gar löschen. Demnach ist es für Werbetreibende äußerst wichtig ihre Kunden gut zu kennen, um ihre Kommunikationsangebote möglichst individuell und präzise auf den einzelnen Konsumenten abzustimmen.
Auch der richtige Kanal spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht Konsumenten zu erreichen. So geht aus der Studie hervor, dass die von Marketing-Experten bevorzugten Kanäle nicht immer die sind, über die sie ihre Konsumenten am besten erreichen. 93 Prozent der Werbetreibenden nutzt die Unternehmens-Webseite, um Inhalte und Angebote zu verbreiten. Jedoch erhalten nur 36 Prozent der Verbraucher Informationen über diesen Kanal. Je mehr Informationen Werbetreibende über ihre Konsumenten haben, desto gezielter können sie ihre Inhalte und Angebote kommunizieren. Nicht nur durch personalisierte Inhalte sondern auch mittels passendem Kanal.
Obwohl die Konsumenten individuelle Marketingkommunikation als wünschenswert ansehen, passen derzeit nur 17 Prozent der Werbetreibenden Inhalte und Angebote gezielt für Individuen an. Rund ein Viertel der befragten Marketingverantwortlichen nutzen bereits Offline-Verhalten und Online-Verhalten im Web und auf sozialen Netzwerken zur Entwicklung von Marketinginhalten. 90 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen stimmen der Aussage „individuelle Kommunikation und damit Behavioral Marketing wird in Zukunft immer wichtiger“ zu. 60 Prozent von ihnen planen sogar die verstärkte Ausrichtung nach diesem Trend. Das Aufbauen von vertrauensvollen Beziehungen wird dabei Entscheidend sein, denn 76 Prozent der Verbraucher sind derzeit nicht bereit Unternehmen persönliche Daten zur Verfügung zu stellen, oder den Zugriff auf Profile in sozialen Netzwerken zu gewähren.
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