Studie zur Rolle von TV im Multiscreenzeitalter
23. Mai 2014 (gy)Laut Ergebnissen der Studie „Screen Life 2014“, ist das Fernsehen weiterhin der zentrale Punkt in der Mediennutzung deutscher Haushalte. Mobile Endgeräte wie Smartphone, Tablet und Laptop hätten beim Multiscreening eine Ergänzungsfunktion. Durchgeführt wurde die Studie von dem Marktforschungsunternehmen Ipsos im Auftrag der Gattungsinitiative der deutschen und österreichischen TV-Vermarkter für Fernsehen und Bewegtbild. 1.500 Befragte Personen im Alter von 15 bis 65 Jahren bilden die Basis der Studie.
Die Ergebnisse der von Wirkstoff TV in Auftrag gegebenen Studie sollen belegen, dass TV weiterhin das zentrale Element der Mediennutzung bleibt. In 98 Prozent der deutschen Haushalte befindet sich im Wohnzimmer ein TV-Gerät. 96 Prozent der Deutschen schauen sogar täglich fern. 72 Prozent der Befragten gaben an, der Fernseher sei der zentrale Punkt in ihrer Wohnung. 66 Prozent greifen selten parallel zu TV auf einen Second-Screen zu. Derzeit dominiere noch immer lineares TV Bewegtbild, so die Studie. Die zeitversetzte Nutzung von TV sei auf allen Geräten gegenwärtig noch sehr gering.
94 Prozent der Befragten schauen TV-Sendungen linear. Bewegtbild wird zurzeit von 56 Prozent auch auf anderen Endgeräten genutzt. Hierbei werden Laptop und Smartphone bevorzugt. Sechs Minuten pro Tag schauen die 14 bis 65-Jährigen Serien, Filme und Videos über das Internet. Im Vergleich sind es 174 Minuten pro Tag, die die besagte Gruppe Serien, Filme und Videos über das TV-Gerät bezieht. Bei den 14 bis 29-Jährigen sind es 12 Minuten über das Internet und 156 Minuten über TV-Geräte. Auch die Tageszeit spielt in der Studie eine Rolle. So wird die Bedeutung von TV als sozialer Event umso größer, desto später der Tag wird. Abends ist die TV-Nutzung am höchsten, wobei das Multiscreening auf anderen Geräten im laufe des Tages immer geringer wird.
Martin Krapf, Geschäftsführer Wirkstoff TV: „Die Studie zeigt, wie stark der große Bildschirm im Mittelpunkt von Multiscreen verankert ist und die Second-Screens mit ihrer ergänzenden Funktion wie Satelliten um das TV-Gerät reisen. Vor allem am Abend dominiert der tiefenentspannte und aufnahmebereite Lean-Back-Modus – die Rezeptionsverfassung also, von der die emotionalen und unbewussten Werbewirkungsprozesse von Bewegtbild am stärksten profitieren. Die Studie ist ein erster Schritt, um uns valide Koordinaten auf der Multiscreen-Landkarte in die Hand zu geben. Am Ende geht es um die Kardinalfrage, welche unterschiedlichen Kommunikationschancen die einzelnen Bildschirme für die Werbung bieten.“
EVENT-TIPP ADZINE Live - Industry Preview - Media & Tech Agenda 2025 am 22. Januar 2025, 11:00 Uhr - 12:30 Uhr
Welche Themen sollten Advertiser und ihre Agenturen, aber auch die Medien, ganz oben auf der Agenda haben für 2025? Welche Technologien werden bei den großen Herausforderungen, wie z.B. Datenschutz, Addressability, Qualitätssicherung, Messbarkeit und Einkaufseffizienz im digitalen Mediabusiness 2025 eine wichtige Rolle spielen? Jetzt anmelden!