Gestern ging die Affiliate Tactixx Konferenz in München zu Ende. Die Kernthemen in diesem Jahr waren neue Attributions- und Vergütungsmodelle sowie eine Professionalisierung der Branche. Die Affiliate-Branche wächst zwar weiter, jedoch befände die sich in einem strukturellen Umbruch, so das Fazit der Veranstalter.
Affiliate Marketing steht zunehmend mit anderen performancegetriebenen Kanälen des Online-Marketings im Wettbewerb. Vor allem dfas vorherrschende Vergütungsmodell "Last-Cookie-Wins" steht immer weiter in der Kritik. Da einzelne Kontaktpunkte zwischen Advertiser und Nutzer inzwischen besser nachgewiesen werden können, führt das Tracking und Messen der Customer Journey mittelfristig im Affiliate-Marketing zu neuen Attributions- und Vergütungsmodellen.
Derzeit entfallen in Deutschland rund 80 Prozent der Umsätze über Gutscheinseiten und Cashback- oder Loyalty-Portale. Um Affiliates, die am Anfang oder in der Mitte einer Customer Journey stehen, besser zu provisionieren und nicht für das Affiliate-Marketing zu verlieren, wurden auf der Konferenz mehrere Ansätze diskutiert. Martin Rieß von Zanox sagt: „Wir müssen Advertiser davon überzeugen, andere Attributionsmodelle einzusetzen“. Daniel Woyteczek von Affiliate.labs ergänzt: „Je nach Branche und Produkt sollten Werbetreibende dynamische Attributionsmodelle entwickeln.“
Dino Leupold von Löwenthal, Head of Affiliate Marketing bei Explido über die Konferenz: „Die Vorträge und Diskussionen auf der diesjährigen Affiliate Tactixx haben eindrucksvoll bewiesen, dass sich Affiliate Marketing sehr lebendig entwickelt und auch 2014 weiter wachsen wird. Sie haben aber auch gezeigt, dass sich unsere Branche mitten in einem Strukturwandel befindet, dem sich alle Marktteilnehmer stellen müssen.“ Trotz bestehender E-Privacy Richtlinie der EU wird sich in Deutschland rein gar nicht ändern, so der Rechtsexperte Dr. Martin Bahr.