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DISPLAY ADVERTISING - Rich Media

Unterbrecherwerbung besser als ihr Ruf?

5. Februar 2014 (gy)

Laut einer gemeinsamen US-Studie von Undertone, einem Anbieter von Rich Media Werbelösungen und dem Werbeforschungsunternehmen Ipsos ASI kommen Interruptive Ads, also Unterbrecherwerbung, besser bei den Nutzern an als allgemein angenommen. Obwohl die Online-Werber immer häufiger auf die eher unauffälligen Native Ads umschwenken, bevorzugen Verbraucher - soweit es nicht übertrieben wird - die „In-your-face-Methode“. So jedenfalls das Ergebnis dieser Studie.

Die Studie, für die im vergangenen September über 3000 Panel-Teilnehmer befragt wurden, untersuchte Werbeelemente wie sogenannte 'Homepage Takovers', bei denen der gesamte Nutzer-Bildschirm für kurze Zeit von einem aufwendigen Creative des Advertisers übernommen wird.

Diese Art der Unterbrecherwerbung erzeuge einen 124 Prozent höheren „Unaided Brand Recall“ als Standard-Display-Werbeanzeigen und damit eine deutlich höhere Werbeerinnerung. "Das Ergebnis ist nicht überraschend, denn der Mensch neigt dazu, sich besser an Objekte zu erinnern, die ihm direkt vor Augen geführt wurden als an Objekte, die im Hintergrund seines Fokus verschwinden", kommentiert zum Beispiel Cynthia Boris von Marketing Pilgrim.com.

Überraschender ist indes, dass diese Art von Werbung auch gut bei den Studienteilnehmern ankam. Die Unterbrecherwerbung erzielt laut Undertone und Ipsos 30 bis 49 Prozent höhere Sympathiepunkte als Standard-Display-Werbeelemente. Die Befragten sagten aus, dass die Unterbrecherwerbung zu den Werbeanzeigen gehören über die gesprochen werde, weil sie unterhaltsam und einzigartig seien und das Bedürfnis weckten, sich über das Produkt oder die dahinter stehende Marke informieren zu wollen.

Allerdings sollten Advertiser Unterbrecherwerbung eher dosiert einsetzen. Sind Verbraucher der Unterbrecherwerbung nicht tagtäglich ausgesetzt, können die Anzeigen die oben genannten Ergebnisse erzielen; werden Verbraucher hingegen kontinuierlich mit diesen Werbemitteln konfrontiert, kann das von den Nutzern als höchst störend empfunden werden.

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