Das Agenturennetzwerk Mindshare relativiert den Mythos des omni-mobilen Verbrauchers. Die meisten Konsumenten, so Mindshare, sitzen auch heute noch lieber an ihrem Desktop-Computer oder Laptop. Dabei zeige sich, dass der Ort, an dem sie sich befinden, einen größeren Einfluss auf ihre Online-Aktivitäten hat als die Technologie, die ihnen gerade zur Verfügung steht. Seit sechs Jahren untersucht die WPP-Tochter Mindshare mit der Mindreader-Studie das Mediennutzungsverhalten der Verbraucher.
Für die aktuelle Welle hat das Agenturennetzwerk 42.000 Menschen in 42 Ländern befragt. Demnach nutzen über 90 Prozent der Befragten einen Laptop oder PC gegenüber 56 Prozent Smartphone-Usern und gerade einmal 33 Prozent Tablet-Besitzern. Gehen die User unterwegs Online, so entspricht dies eher ihrem jeweiligen situativen Bedürfnis. Dagegen werden die wichtigsten Online-Aktivitäten wie Shopping, Banking oder Routenplanung noch immer maßgeblich von zu Hause aus erledigt und dabei in der Regel dem größeren Screen der Vorzug gegeben. Die Befragten, die drei und mehr Geräte besitzen, nannten Social Networking, das Teilen und Herunterladen von Fotos oder die Suche nach dem richtigen Weg als die Internet-Aktivitäten, die sie auch an anderen und mehreren Orten ausüben. So tituliert Mindshare dann auch das Whitepaper „Places Not Platforms“.
Für werbungtreibende Unternehmen bedeute dies, dass sie ihre Zielgruppen wesentlich besser über Inhalte ansprechen können, statt sich zu stark auf die unterschiedlichen Kanäle und Devices zu fokussieren.
Norm Johnston, Chief Digital Officer bei Mindshare: „Obwohl die Verbreitung von Smartphones und Tablets kontinuierlich steigt, setzt die Mehrzahl der Menschen noch immer auf die traditionellen Technologien, um ins Internet zu gehen. Deshalb wäre es töricht, PCs als essentielle Consumer-Technologie bereits abzuschreiben. […] Bleibt die Entwicklung neuer Technologien für die Hersteller, Werbungtreibenden wie auch für die User auch weiterhin ein spannendes und evolutionäres Thema, so können wir schlicht und einfach nicht vorhersagen, welches Gerät ein Konsument letztendlich benutzen wird. Werden Kampagnen also zu stark für die einzelnen Geräte und Kanäle optimiert, so limitiert dies die Chancen, mit dem Konsumenten in Kontakt zu treten. Das Gebot der Stunde ist deshalb ein adaptiver Planungsansatz, der den Zugang über jede Plattform eröffnet.“
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