Durchbruch beim Cross-Device-Tracking?
10. Dezember 2013 (stg)2014 könnte der technologische Durchbruch beim Cross-Device-Tracking über mobile Endgeräte, Tablets und Desktop-PCs gelingen. Dank neuer Tracking-IDs gepaart mit neuen Technologien wie Bluetooth 4 könnten Unternehmen die Nutzer dann gezielter mit Werbung ansprechen. Durch das kommende Retargeting von Shop-Besuchern in der Fußgängerzone würden auch Offline-Geschäfte mehr Geld in Onlinewerbung investieren. Das ist die Einschätzung von Tobias Kiessling, CTO von intelliAd Media, dem Technologie-Anbieter für Bid-Management und Multichannel-Tracking.
„Auf Basis einer sich am Markt bereits ankündigenden uniquen Tracking-ID wird ein funktionierendes Cross-Device-Tracking möglich. Das wird mehr Budgets für Mobile Marketing öffnen und das gesamte Online-Marketing revolutionieren“, prognostiziert Kiessling. Ein ähnliches Revolutionspotenzial sieht er in der Entwicklung der Offline-Tracking über Apple iBeacons. Über kleine Bluetooth-Transmitter können bei iOS und Android Smartphones die Anwesenheit des Besuchers in einem Laden bestimmen und ihn zu ausgewählten Produkten am Point-of-Sale leiten sowie Offline-Conversions messen. Apple nimmt schon in Kürze die notwendigen iBeacons Bluetooth-4.0-Transmitter in seinen 254 US-Ladengeschäften in Betrieb. Andere Geschäfte könnten dann auch in Deutschland mittelfristig diesem Beispiel folgen.
„Viele große Händler machen derzeit noch einen Großteil ihrer Umsätze offline in ihren Ladengeschäften. 2014 wird das Jahr, in dem erste Unternehmen anfangen werden, Offline- und Online-Tracking zu verzahnen, alle Kunden- und User-Daten inklusive CRM-Daten zusammenzuführen. Der Kaufprozess wird dann cross-device mit Marketing-Maßnahmen begleitet und bis zum Einkauf im Ladengeschäft gemessen“, sagt Kiessling voraus.
Je gezielter Unternehmen ihre Kunden mit Werbung ansprechen wollen, desto mehr müssen sie über ihre Bestands- und Neukunden wissen. Kiessling empfiehlt daher, die klassische CPO(cost per order)-Betrachtung gegen einen Customer Lifetime Value basierten CPO (CLV-CPO) einzutauschen. Der CLV-CPO lege die Marketingkosten so um, dass der zu erwartende Umsatz eines Kunden über die gesamte Kundenbeziehung hinweg berücksichtigt wird – und nicht nur der Umsatz seines Erstkaufs. Auf Basis dieses Ansatzes können Werbebudgets genauer kalkuliert und Neukunden anders als Bestandskunden angesprochen werden.
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