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SEARCH MARKETING

Dynamisches Remarketing macht auch Google schlau

13. November 2013 (stg)

Die Online-Marketing-Agentur Bloofusion weist darauf hin, dass Händler, die Googles neue Retargeting-Lösung einsetzen, in nie dagewesenem Ausmaß Daten über sich und ihre Kunden an Google weitergeben. Im Sommer hat Google mit dem "dynamischen Remarketing" eine neue Werbeform in sein Portfolio integriert. Hierbei sollen Nutzern, die sich Produkte in einem Shop angesehen haben, diese Produkte erneut in Werbeanzeigen vorgeführt bekommen, um sie zur Rückkehr auf die Shop-Seite zu motivieren und zum Kauf anzuregen.

Martin Röttgerding

"Für einen Artikel in der aktuellen Ausgabe unseres Fachmagazins suchradar haben wir das dynamische Remarketing genauer unter die Lupe genommen. Dabei ist uns klar geworden, dass Googles Datenerfassung hierbei noch einen großen Schritt weitergeht als man es vielleicht annimmt", so Martin Röttgerding, Head of SEM bei der Bloofusion Germany GmbH. "Viele Daten zu haben ist schön und gut, allerdings ist es für Googles Algorithmen extrem schwer, den Sinn darin auszumachen. Es fehlt schlicht am Verständnis", so Röttgerding weiter.
 
Genau dieses Verständnis erlangt das Unternehmen über das dynamische Remarketing. Denn damit die Werbung funktioniert, müssen Händler ihre Seiten kennzeichnen. Gleichzeitig werden die Nutzerbewegungen erfasst, so dass klar wird, für welche Produkte sich ein Nutzer interessiert hat. Dabei endet die Erfassung nicht bei der Betrachtung: Laut Bloofusion sind sie auch beim Kaufabschluss dabei.
 
Über Produktdetails wie diese sei es Google möglich, das gleiche Produkt auch bei verschiedenen Händlern wiederzuerkennen. Dadurch können Nutzerinteressen also auch unabhängig von einzelnen Händlern erfasst werden. Ein anderes Produktdetail hilft Google dann, einen großen Schritt in Richtung Verständnis zu machen: Viele Händler übermitteln zu jedem Produkt auch, in welche Google-Produktkategorie es gehört. Damit lassen sich Nutzerinteressen dann ganz konkret in ein Raster einordnen, dass Googles Algorithmen verstehen können.
 
Doch nicht nur für Nutzer bedeutet die neue Art der Datensammlung einen Verlust von Privatsphäre: "Über das Nutzertracking erfasst Google jeden Online-Einkauf eines Händlers. Dadurch wird nicht nur offenbar, welche Umsätze ein Shop macht, sondern auch, welche Produkte er in welchen Mengen absetzt. Auch Händler werden für Google transparenter als je zuvor", so Röttgerding.