Der Vorteil für die teilnehmenden Sender liege darin, dass Facebook seine Nutzer ganz genau kenne, zitiert "Handelsblatt"-Redakteur Kai-Hinrich Renner den Facebook-Manager Dan Rose, der das Projekt bei der Branchenmesse Mipcom in Cannes vorstellte. So wisse man etwa vom jedem einzelnen Nutzer das Alter. Dies könnte den Sendern und Produktionsfirmen im besten Fall dabei helfen, ihre Formate künftig genauer auf die jeweilige Zielgruppe abzustimmen.

Nun will Facebook auch mit deutschen Partnern kooperieren. So seien etwa ProSieben-Sat 1 und ZDF an dem Projekt interessiert. Noch unklar ist, was der Service die TV-Partner kostet. Zudem stellt sich die Frage, wie stark die Aktivitäten der Nutzer auf Facebook wirklich mit dem Geschehen auf dem TV-Bildschirm zusammenhängen. Denn nicht immer beschäftigt sich der Second-Screen-User auch wirklich mit dem laufenden TV-Programm, wie eine jüngste Erhebung von United Internet Media und Interactive Media für Deutschland zeigte - im Gegenteil. Laut dieser Erhebung sind es lediglich 12 Prozent der Nutzungsvorgänge bei denen die Inhalte und Services auf den einzelnen Screens etwas miteinander zu tun haben.