40 Prozent der Marketing-Budgets sind nicht sinnvoll investiert
14. August 2013 (stg)Online-Marketing-Experten in Deutschland sind der Meinung, dass bis zu 40 Prozent der Marketing-Budgets in Unternehmen nicht sinnvoll eingesetzt werden. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage, die die Hamburger Performance-Agentur eprofessional unter 123 Online-Marketing-Experten im Vorfeld der Branchenmesse dmexco durchgeführt hat.
Demnach nimmt fast jeder dritte Befragte an, dass 20 bis 30 Prozent der Marketingbudgets nicht zielführend ausgegeben werden. 26 Prozent schätzen diesen Wert auf 10 bis 20 Prozent. Jeder Fünfte geht davon aus, dass sogar 30 bis 40 Prozent der Werbegelder in Unternehmen nicht effizient eingesetzt werden.
„Allein wenn man von 25 Prozent nicht sinnvoll eingesetzten Werbebudgets ausgeht, sprechen wir hier konservativ geschätzt von 6,6 Milliarden Euro, die falsch investiert sind“, stellt Michael Hartwig, Geschäftsführer von eprofessional, fest.
Silodenken und Platzhirsche
Grund für die oft nicht effiziente Budgetverteilung ist nach Meinung der Befragten vor allem, dass erhobene Kennzahlen sowie Kampagnen- und Kundendaten nicht ganzheitlich betrachtet werden. Dies gaben 61 Prozent an. 43 Prozent der Online-Marketing-Experten sehen eine Ursache in internen Machtkämpfen. Sie glauben, dass die Verantwortlichen in den einzelnen Bereichen ihre Budgets verteidigen und damit einen effizienten Mitteleinsatz verhindern. „Silodenken und Platzhirsch-Gehabe sind absolut fehl am Platz“, so Michael Hartwig. „Die Marketing-Maßnahmen, egal ob online oder offline, müssen stimmig orchestriert werden, nur dann entfalten sie ihre ganze Feuerkraft und erzielen maximale Werbewirkung.“
„Knapp die Hälfte der von uns befragten Experten vermuten auch, das Budgets falsch eingesetzt werden, weil die verantwortlichen Entscheider gar nicht wissen, was die einzelnen Marketing-Kanäle und -Technologien tatsächlich leisten können. Das ist fatal. Hier muss dringend Aufklärung betrieben werden“, betont Hartwig.
Datenflut als große Herausforderung
Derweil sind sich die Online-Marketing-Experten einig, dass der Bewältigung der Datenflut aktuell eine große Bedeutung zukommt. Neben der mobilen Nutzung des Internets (90 Prozent) sehen 82 Prozent Big Data und Datensilos als eine derzeit große bis sehr große Herausforderung im Online-Marketing. Eine vor kurzem erschienene Teradata-Umfrage kam zu dem Ergebnis, das dem Thema „Big Data“ eine immer größere werdende Bedeutung zufällt. Nun gilt es für die Marketingverantwortlichen die richtigen Schlüsse zu ziehen, um große Datenmengen richtig auszuwerten und daraus Vorteile zu ziehen.