TINS steht für „This is not Spam“ – eine Funktion, die jedem Nutzer in seinem Postfach zur Verfügung steht, um E-Mails aus dem eigenen Spamordner in den Posteingang zurückzuholen. Über diese Rückholrate (TINS-Rate) können Marketers Erkenntnisse zu ihren E-Mail-Kampagnen sammeln. Das E-Mail Intelligence-Unternehmen Return Path hat eine globale Branchenstudie zu den TINS-Raten veröffentlicht.
Sei es die Einstufung von E-Mails als Spam (TIS = This Is Spam) oder im umgekehrten Fall, die Freigabe der als Spam eingestuften E-Mails durch aktives Anklicken der “This is not Spam (TINS)” Schaltfläche: Internetdienstleister (ISPs) wertet dieses Verhalten wie das Öffnen, Lesen, Löschen und Weiterleiten als User-Engagement der E-Mail Abonnenten. Der Umgang des Empfängers mit seinem Spamordner sei daher maßgeblich für die Filterentscheidungen der Provider. Infolgedessen hat der Umgang mit dem Spamordner auch einen Einfluss auf die Reputation eines E-Mail Versenders und seine Domains, wenn E-Mails trotz Opt-In im Spamordner landen.
Oftmals wird die „This is Spam“-Schaltfläche vom Empfänger als Abmeldefunktion missverstanden. Schon deshalb ist die Spamzuordnung TIS seitens des Nutzers nicht immer klar und eindeutig. Im Durchschnitt sind es gerade einmal 0,17 % der Mails, die von den Empfängen aktiv zurückgeholt werden. Denn der Empfänger muss den Spamordner erst öffnen und zudem die TINS-Schaltfläche anklicken.
Doch nicht in allen Branchen landen die E-Mailings in gleicher Anzahl in den Spamordnern, noch werden diese in ähnlichem Ausmaß von den Empfängern wieder als TINS aus dem Spamordner herausgefischt. „Die Unterschiede, die wir zwischen den Branchen feststellen konnten, sind beachtlich. Bei den Retailern und den Social Media Netzwerken lagen die TINS-Raten im Durchschnitt gerade einmal bei 0,11 % bzw. 0,10 %, während Versender aus dem Finanz- und Versicherungssektor TINS-Raten von bis zu 59 % erreichen konnten“, berichtet Jan Niggemann, Regional Director, Central Europe, Return Path Deutschland GmbH.
Doch selbst innerhalb der Retail-Versender gab es große Unterschiede. So konnten sich besonders bekannte Marken wie Apple und Amazon mit hohen TINS-Raten vom Rest des Feldes absetzen. Hohe TINS-Raten korrelieren nicht nur zwangsläufig mit einer hohen Zustellungsrate, sondern auch mit dem sonstigen User-Engagement wie zum Beispiel dem Leseverhalten und der Weiterleitung durch den Empfänger. Auch das belegt die Return Path Studie. So haben es starke Botschaften von bekannten Marken offensichtlich einfacher, gelesen und aus dem Spamordner gerettet zu werden.
„E-Mail Kampagnen von Versendern mit hohen TINS-Raten weisen sehr oft ähnliche Charakteristika auf. Solche Versender nutzen allesamt Daten getriebene Intelligence-Lösungen, um das Engagement der Empfänger zu analysieren und in die Konzeption neuer Mailings einfließen zu lassen. Eingehende Untersuchungen der TINS-Kennzahlen sind daher ein gutes Beispiel dafür, wie Marken durch Datenanalyse eine effizienteres E-Mail Marketing betreiben können“, sagt Niggemann.
Mehr zu den Studienergebnissen erfahren Sie hier.