Die Studie des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Demandware zeigt: Consumer Electronic(CE)-Produkte werden weit seltener direkt beim Hersteller gekauft als Modeartikel. Bei CE sprechen vor allem ausführlichere Informationen und Services für den Herstellerkauf, bei Mode die größere Auswahl. Ohne mobiles Internet geht es im Direktvertrieb aber kaum, denn immer mehr Verbraucher recherchieren mobil. Daher sollten Markenhersteller besonderen Wert auf die Optimierung ihrer mobilen Webseiten legen.
Immer mehr Markenartikelhersteller suchen über den Direktvertrieb den unmittelbaren Zugang zum Kunden. Und obwohl Markenprodukte weiterhin mehrheitlich über den Handel bezogen werden, zieht es die Konsumenten vor allem im Bereich Mode auch direkt zu den Verkaufsstellen der Hersteller – online genauso wie offline. Eine Sonderauswertung der Studie „Cross-Channel beim Kauf von Markenartikeln – Wie Konsumenten Kanäle kombinieren“ des E-Commerce-Center Köln (ECC Köln) am Institut für Handelsforschung in Zusammenarbeit mit Demandware zeigt, dass Konsumenten Fashion-Produkte (26,1 Prozent der Käufe) online häufiger beim Hersteller bestellen als Produkte aus dem Bereich Consumer Electronics (16,6 Prozent). Stationär zeigt sich ein noch deutlicherer Unterschied: Während rund 27 Prozent der Konsumenten Modeprodukte üblicherweise direkt in einem Ladengeschäft der Marke kaufen, sind dies bei Consumer Electronics lediglich 7,4 Prozent.
„Dass im Bereich Fashion die Anbieterwahl häufiger auf Hersteller fällt, liegt auch daran, dass bisher nur wenige CE-Hersteller überhaupt mit eigenen Online-Shops oder stationären Geschäftsstellen vertreten sind. Hier besteht noch deutliches Differenzierungspotenzial“, erklärt IFH-Geschäftsführer Dr. Kai Hudetz.
Informationssuche: Personen mit hoher Markenaffinität recherchieren häufiger mobil
Die Analyse zeigt, dass vor allem Personen mit hoher Markenaffinität vor der Online-Bestellung (11,1 Prozent) oder dem stationären Kauf (6,9 Prozent) Informationen mit ihrem Smartphone oder Tablet recherchieren. Sie tun dies deutlich häufiger als die wenig markenaffinen Personen, für die die mobile Suche eine untergeordnete Rolle spielt. Für Markenhersteller ist es daher von großer Bedeutung ihre Websites und Online-Shops speziell für mobile Endgeräte zu optimieren, um die Informationssuche für ihre potenziellen Kunden möglichst einfach zu gestalten.
„Die Ergebnisse der ECC-Studie spiegeln unsere Erfahrungen aus dem internationalen Online-Handel wider. Dennoch sind viele Hersteller hierzulande mit den Ansprüchen und Erwartungen der Konsumenten nicht vertraut. Umso wichtiger ist es für Markenhersteller, sich schnellstmöglich mit dem Thema zu beschäftigen und so keine Chancen ungenutzt zu lassen“, so Lars Rabe Senior Director European Retail Practice bei Demandware.