Interbrand Markenberatung stellt die aktuelle Best Global Green Brands-Studie des Jahres 2013 vor. Die Automobilbranche dominiert deutlich mit Toyota (Rang 1), Ford (Rang 2) und Honda (Rang 3), die gemeinsam an der Spitze des Rankings stehen. Volkswagen (Rang 7) ist trotz einiger Verluste nach wie vor "grünste" Marke Deutschlands.
Deutschland ist mit sieben im Ranking vertretenen Marken, neben den USA, eines der erfolgreichsten Länder der diesjährigen Top 50 Best Global Green Brands. Doch es zeigt sich, dass die deutschen Marken noch viel Potential ungenutzt lassen. Fast alle deutschen Marken weisen einen positiven Gap auf, was darauf schließen lässt, dass sie weitaus nachhaltiger arbeiten, als es vom Konsumenten wahrgenommen wird.
"Was den jährlichen Best Global Green Brands Report so einzigartig und wertvoll macht ist, dass er Performance und Perception direkt in Aktion bewertet", sagt Jez Frampton, Global Chief Executive Officer von Interbrand. "So zeigt unsere Studie führenden Marken, dass sie nicht nur stabile Strategien entwickeln müssen, um die Entwicklung ihres Unternehmens voran zu treiben, sondern auch gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft haben müssen." Die zentralen Ergebnisse der Studie im Überblick:
Innovationen stärken die Dominanz der Automobilindustrie
Die gesamte Automobilbranche hat Innovationen vorangetrieben sowie eine deutliche Bereitschaft zu nachhaltiger Fahrzeugproduktion gezeigt. So hat etwa Toyota in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Folge auf Rang 1, weiterhin den Markt für Hybridfahrzeuge dominiert. Das Unternehmen verkaufte den Prius 2012 weltweit mehr als 2,9 Millionen Mal. Toyota geht noch weiter und baut die Toyota Ecoful Town in Toyota City in Japan - die erste Kohlenstoffarme Stadt.
"Die führenden Automarken des diesjährigen Rankings haben merkliche Fortschritte darin gemacht, wie ihre Nachhaltigkeitsbemühungen von den Konsumenten auf der ganzen Welt wahrgenommen werden", meint Cassidy Morgan, Chief Executive Officer Interbrand Central and Eastern Europe. "Von der Verbesserung ihrer Positionierung in Nachhaltigkeitsreports und Indizes, wie dem Dow Jones Sustainability Index (DJSI), bis hin zu ihren Werbeetats, scheuen diese Marken keine Kosten und Mühen, um ihre Innovationen und Nachhaltigkeitsprogramme voranzutreiben und zu kommunizieren."
Nachhaltig kleiden: Nike, H&M und Zara sind top
adidas (Rang 15), Nike (Rang 31), H&M (Rang 42) und ZARA (Rang 48) sind die stärksten Bekleidungsmarken der vorliegenden Studie. adidas beispielsweise unterzieht seine gesamte Versorgungskette regelmäßig strengen Prüfungen, Nike hat seine Wasser- und Energieeffizienz deutlich verbessert, H&M hat ein Abkommen zur Feuer- und Gebäudesicherheit unterschrieben und ZARA baut umweltfreundliche Shops in New York, die durch den Einsatz von Bewegungsmeldern den Energieverbrauch senken.
Höchste Aufsteiger 2013: Nissan, Ford, UPS und Nokia
Neben dem höchsten Aufsteiger Nissan, konnte sich Ford um 13 Plätze auf Rang 2 verbessern, indem das Unternehmen Nachhaltigkeit von einem beiläufigen Projekt zum zentralen Ziel der Unternehmensstrategie gemacht hat. Ford hat seinen EcoBoost Motor in seinem Verkaufsschlager, dem F-150 Pickup Truck, massiv beworben - was eine deutliche Wirkung bei den Verbrauchern hinterlassen hat.
Nokia verbesserte sich um hervorragende 11 Plätze. Für Nokia zahlt es sich nun aus, sich bereits seit einem Jahrzehnt verstärkt einer Geschäftspolitik der Corporate Responsibility zu widmen. Das Ergebnis sind hervorragende Positionen in verschiedensten internationalen Nachhaltigkeitsrankings, wie dem Dow Jones Sustainability Index.
Mit einer Verbesserung um neun Ränge kann UPS aufwarten. Das ist das Ergebnis von vielen Aktivitäten zur Verbesserung der weltweiten Handelsbedingungen, hervorragenden Ergebnissen im Bereich erneuerbarer Energien sowie fortschrittlicher Flottentechnologien. UPS verkündete erst kürzlich, weltweit die größte Flotte mit Null-Emissionen-Fahrzeugen einzusetzen. 100 dieser UPS-Fahrzeuge reduzieren den Verbrauch an gewöhnlichem Motoröl um geschätzte 478.000 Liter pro Jahr.
Veränderung der Gaps
Einige Marken zeigen eine starke Diskrepanz zwischen Performance und Perception. Nokia, Coca-Cola und Cisco beispielsweise erzielten wesentlich höhere Werte auf der Performance- als auf der Perception-Ebene. Dies lässt darauf schließen, dass sie zwar nachhaltig wirtschaften, ihre Anstrengungen und Erfolge jedoch nicht deutlich genug nach Außen kommunizieren und diese damit auch nicht entsprechend wahrgenommen werden.
Marken wie zum Beispiel McDonald's, Microsoft und Ikea schneiden auf der Perception-Seite wesentlich besser ab als auf der Performance-Seite. Das bedeutet, dass sich diese Marken, durch ihre starke Präsenz, einer positiven Auswirkungen aufgrund ihrer Bekanntheit erfreuen und darüber hinaus auch als grün wahrgenommen werden und damit die allgemeinen Erwartungen erfüllen.
Das Ranking der "Best Global Green Brands 2013" sowie ausführliche Informationen u. a. zur Methodik auf: www.interbrand.com.
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