Die Analysten von PwC prognostizieren bis 2017 für den Bereich Video Advertising ein Umsatzwachstum von jährlich durchschnittlich 23 Prozent auf insgesamt 500 Millionen Euro. Entscheidende Faktoren seien dafür eine hohe Qualität des Contents und effektive Targeting-Methoden. Allerdings fehlt es an noch immer an verbindliche Auslieferungs- und Vergütungsstandards.
PwC hat im Frühjahr 2013 in der ersten Ausgabe der neu aufgelegten Studienreihe "Media Trend Outlook" 1.200 Onlinenutzer im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Mehr als 54 Prozent der Onlinenutzer nehmen Videowerbung auf Webseiten wahr und viele Onlinenutzer finden Videowerbung grundsätzlich interessanter als statische Onlinewerbung. "Die hohe Effektivität der Videowerbung ist nur mit hochwertigen Werbespots und bei der onlinetypischen präzisen Zielgruppenausrichtung zu erzielen", grenzt Werner Ballhaus, Leiter des Bereiches Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC, die Erfolgsaussichten ein.
So schauen sich 48 Prozent der Nutzer Onlinewerbespots eher an, wenn diese zum Inhalt der Webseite passen. Männer stehen dabei der kontextbasierten Videowerbung aufgeschlossener gegenüber. Beispielsweise bewerten 24 Prozent der männlichen Befragten Pre-Rolls als interessant, bei Frauen sind nur 13 Prozent dieser Meinung. 43 Prozent der Männer finden Videowerbung spannender als statische Banner, das sind 14 Prozent mehr als bei den Konsumentinnen.
Am besten bewerteten die befragten Konsumenten Werbevideobanner, die sich per Klick abspielen lassen, ein Drittel macht solche Spots neugierig. Die Hälfte der Befragten gaben an, automatisch abgespielte Werbung in der Regel sofort zu schließen. Auch die Länge der Videowerbung ist immens wichtig: Ein Spot mit einer Dauer von über 10 Sekunden würde von der Mehrheit der Befragten geschlossen werden.
Am häufigsten treffen die Anwender beim Surfen mit stationären Geräten auf Videowerbung, aber bereits mehr als die Hälfte hat schon Erfahrung mit Spots auf mobilen Geräten gemacht. Werner Ballhaus erläutert die Konsequenz für die Medienhäuser daraus so: "Sie müssen Angebote entwickeln, die die vorhandenen Werbeplätze optimal monetarisieren und dabei die Nutzungsbesonderheiten der einzelnen Geräteklassen berücksichtigen." Und: "Um mehr Transparenz für die Werbetreibenden herbeizuführen, muss sich die Branche auf eine einheitliche Währung einigen. Diese muss einerseits die crossmediale Erfolgskontrolle zwischen TV- und Online-Video gewährleisten und andererseits die Besonderheiten des Onlineumfelds ausreichend berücksichtigen."
Sein Fazit: "Gelingt es der Branche nicht, ihre Hausaufgaben im Bereich Bewegtbildwerbung zu machen und die Transparenzanforderungen der Werbetreibenden zu erfüllen, kann sich das als ein entscheidendes Wachstumshemmnis für die Onlinevideowerbung herausstellen," warnt Ballhaus.
Hier gehts zur vollen Studie.
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