Das soziale Netzwerk SchülerVZ schließt endgültig. Am 30. April soll die Plattform dichtgemacht werden, hieß es in einer Ankündigung auf SchuelerVZ.net. "Mit der Schließung werden alle deine Inhalte und Daten vollständig und unwiederbringlich gelöscht", heißt es dort. Durch den massiven Nutzerschwund schaffte es Vert Capital nicht das Netzwerk neu auszurichten.
Bilder, Nachrichten, Links, Pinnwandeinträge und alle anderen Daten, die einem wichtig sind, sollten nun gesichert werden, bevor sie komplett verschwinden. SchülerVZ dankt den Nutzern „für sechs Jahre voller pinker Luftballons, Sofas, Krawall-Affen, Plaudereien, witzigen Gruppen, Aktionen und Konfetti“.
StudiVZ, der Vorreiter von SchülerVZ wurde im Oktober 2005 als Studentenprojekt gestartet und hat seinen Sitz in Berlin. Seit Januar 2007 gehört studiVZ zur Holtzbrinck Gruppe und war im gleichen Jahr die wachstumsstärkste Internetmarke des Jahres in Deutschland. Im Jahr 2008 wies SchülerVZ noch 98 Millionen Visits und etwa 5,3 Millionen PI´s auf, doch nun sollen von der Schließung nur noch etwa 200.000 Nutzer betroffen sein. Die Abgänge zu anderen sozialen Netzwerken, wie Facebook, machen allen VZ-Netzwerken stark zu schaffen. Laut AGOF hatten sie im Dezember insgesamt nur noch 1,8 Millionen Nutzer.
Die Investmentgesellschaft Vert Capital hatte die VZ-Netzwerke im September 2012 von Holtzbrinck Digital übernommen. Vert Capital wollte die Netzwerke weiter betreiben und ihre Funktionen erweitern. Verschiedene Neuausrichtungen scheiterten, zwischenzeitlich sollte SchülerVZ sogar zu einem Bildungsangebot umgebaut werden. Die Bemühungen konnten den massiven Nutzerschwund jedoch nicht aufhalten.