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ANALYTICS - Privacy

Spanische Datenschutzberatung expandiert nach Deutschland

22. April 2013

In Europa sind Privatsphäre und Datenschutz ein Grundrecht. Die aktuelle Debatte dreht sich nun darum, ob eine solche Zustimmung stillschweigend oder explizit sein muss. Die schärfsten Datenschutzrichtlinien mit den härtesten Strafen hat nicht etwa Deutschland, sondern Spanien. Doch die europäische Gesetzgebung arbeitet an einer generellen Ausweitung des Datenschutzes. "Mind Your Privacy" ist ein spanisches Unternehmen, das Beratungsleistungen zum Thema Datenschutz anbietet. Jetzt expandiert Mind Your Privacy (MYP) durch die Ernennung von Country Managern in Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien.

María Gómez

María Gómez, Geschäftsführerin von MYP, erläutert: "Es ist nicht so, dass die Nutzer nicht bereit wären, ihre Daten mitzuteilen, aber sie sind nicht mehr bereit, es um jeden Preis zu tun. Je mehr sie erkennen, dass sie die Kontrolle über die eigenen Daten verlieren, desto vorsichtiger sind sie, diese zu teilen. Dieses grundlegende menschliche Verhalten ist unabhängig von der aktiven Gesetzgebung in den Ländern der Nutzer oder den Meinungsunterschieden zwischen den USA und der EU. Darüber hinaus ist die europäische Internet-Industrie in Gefahr Benutzer zu verlieren, wenn sie nicht das Erforderliche liefern können: Transparenz und Kontrolle über die persönlichen Daten."

Matthias Bettag

Matthias Bettag ist von MYP zum Country Manager für Deutschland ernannt worden. Bis März 2013 arbeitete er bei semphonic. Seitdem ist er selbständig in Beratertätigkeit. Bettag: "Konformität beim Datenschutz ist wahrscheinlich die aktuell wichtigste Herausforderung für die Online-Branche in Europa. Verschiedene Geschäftsmodelle wie E-Commerce, B2B, News & Medien, Bildung oder Non-Profit müssen umdenken auf welche Weise die Online-Prozesse transparenter für die Nutzer gemacht werden können, und wie Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet wird, wenn digitale Nutzerdaten erfasst und ausgewertet werden. Dies betrifft mehr als nur das Tracking, es erfordert tatsächlich den Prozess im Umgang mit Daten und der Datenerfassung zu überdenken, sowie Fragen zu beantworten wem die Daten gehören und welche Rollen, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten bestehen".

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: “Online Datenschutz wird in Deutschland oft als die Notwendigkeit verstanden, IP-Adressen zu maskieren, und einen inländischen Hosting-Service zu nutzen. Dies greift jedoch zu kurz. Personenbezogene Daten sind nicht auf IP-Adressen beschränkt, während das Hosting in vielerlei Hinsicht, einschließlich Cloud-Computing in verschiedenen Ländern, möglich ist, wenn bestimmte Zusicherungen garantiert werden.”