Adobe hat die Ergebnisse des neuesten Digital Index Report vorgestellt. Darin wird das Nutzungsverhalten von Online-Konsumenten in Bezug auf Videos und Werbung untersucht. Gemäß dem Report werden über mobile Geräte 300 Prozent mehr Videos betrachtet. Die Nutzung digitaler TV Everywhere-Angebote hat sich im vergangenen Jahr verzwölffacht. Auf Facebook werden Video-Inhalte doppelt so oft mit "Gefällt mir" markiert, geteilt oder kommentiert als sonstiger Content.
„Wir befinden uns an einem Wendepunkt bei der Nutzung von Video-Inhalten und Online-Ads“, sagt Jeremy Helfand, Vice President Video bei Adobe. „Die Nutzung von digitalen Videos, speziell denen von Sendeanstalten, steigt mit erstaunlicher Geschwindigkeit an. Konsumenten erwarten, dass sie ihre bevorzugten Inhalte auf jedem verfügbaren Gerät abrufen können.“
Die Analyse des Video-Konsumverhaltens basiert auf der Auswertung von etwa 20 Milliarden gestarteten Videos, 10 Milliarden Ads von Adobe Media Kunden und mehr als 450 Millionen Facebook Posts im Jahre 2012.
Die Kernaussagen des Berichts:
Nutzung von TV Everywhere
- 2012 stellte in den USA ein Rekordjahr für die Nutzung von TV Everywhere-Angeboten dar. Die Zahl der Anmeldungen stieg um das zwölffache im Vergleich zum Vorjahr und wurde durch Events wie die olympischen Sommerspiele, die Fußball-Europameisterschaft 2012 und die NBA Playoffs weiter gefördert.
Videokonsum nach Geräten
- Der Anteil gestarteter Videos über mobile Geräte hat sich im vergangenen Jahr um mehr als das Dreifache von 3 Prozent auf 10,4 Prozent erhöht. 89,6 Prozent der Videos werden noch immer über Desktop-Rechner abgerufen. Innerhalb der mobilen Geräte steigen die Videoabrufe über Tablets am stärksten.
- Konsumenten rufen Videos am Wochenende bevorzugt über Tablets ab. An Sonntagen finden 17 Prozent der Video-Starts über Tablets statt. Bei Betrachtung aller mobilen Geräte ist die Video-Nutzung an Montagen, Donnerstagen und Sonntagen mit je 16 Prozent am höchsten.
Social Media und Video
- Facebook-User kommentieren, liken und teilen Video-Inhalte zweimal häufiger als anderen Content. Das Ergebnis verdeutlicht, dass Videoinhalte den Marken helfen können, die Interaktion mit ihren Fans zu fördern. Auf Twitter wird dreimal häufiger auf Video-Content von Medienseiten verwiesen, als auf anderen Content.
Meistgenutzte Video-Inhalte
- Inhalte von TV-bezogenen Medienseiten werden über alle Geräte hinweg deutlich häufiger bis zum Ende geschaut, als solche von nicht TV-bezogenen Seiten. Der Traffic über Tablets steigt hier ebenfalls am stärksten. Mobile Video-Klicks steigen zudem speziell bei besonderen Sportevents um das Doppelte, beispielsweise bei den Olympischen Spielen 2012 oder dem US-College NCAA Tournament 2012.
Ad Completion und Click-Through Raten
90 Prozent der aufgerufenen Mid-Roll Ads wurden im vergangenen Jahr nicht abgebrochen, damit liegen sie unter den Video Ads vorne. Bei post-roll Ads ist dagegen die Motivation sich durchzuklicken dreimal höher als bei pre- und mid-role Ads. Konsumenten reagieren im Anschluss an ein Video deutlich stärker auf einen call-to-action.
Trotz geringerer Abbruchraten bei Mid-Roll Ads und höheren Durchklick-Raten bei Post-Roll Ads sind pre-roll Ads mit 82 Prozent der Betrachtungen bei Videos mit einer Länge von mehr als zwei Minuten immer noch führend unter den Video-Ads. Videos mit einer Länge von mehr als zwei Minuten verzeichnen sowohl geringere Abbruchraten bei den Ads als auch höhere Durchklick-Raten verglichen mit solchen, die kürzer als zwei Minuten sind.
Der gesamte Report kann auf der Adobe-Webseite heruntergeladen werden.
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