Der Online Shop für Schuhe und Fashion setzte seinen rasanten Wachstumskurs im vergangenen Jahr weiter fort und konnte mit 1,15 Milliarden EUR den Nettoumsatz im Vergleich zu 2011 mehr als verdoppeln (2011: 510 Millionen EUR). Das geht aus den vorläufigen Geschäftszahlen des Unternehmens hervor. Zudem erreichte Zalando in der Kernregion D-A-CH ein ausgeglichenes Ergebnis (EBIT). Das Berliner E-Commerce Unternehmen investierte 2012 in die Erschließung neuer Märkte sowie den weiteren Ausbau des Sortiments, der eigenen Logistik und IT.
Zalando soll das erste europäische Unternehmen sein, das bereits vier Jahre nach der Gründung einen Netto-Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde EUR erwirtschaftete. „Wir sind sehr stolz auf die hervorragenden Ergebnisse, die wir als Team erreicht haben. Diese Entwicklung bestätigt erneut unser Geschäftsmodell und das Vertrauen, das die Investoren in uns setzen. Zalando ist eine echte europäische Erfolgsgeschichte. Im Vergleich zu 2011 wuchs der Umsatz des Online-Händlers um 125 Prozent. Der Anstieg resultiert vor allem aus der steigenden Nachfrage in etablierten Märkten wie Deutschland, aber auch aus dem Start in sieben neuen Ländern 2012. Durch die Ausweitung unseres Geschäfts in mittlerweile 14 europäische Länder, haben wir den Grundstein für Zalandos Wachstum in den kommenden Jahren gelegt“, fügt Robert Gentz hinzu.
Break-even in DACH-Region
Zalando verband 2012 starkes Umsatzwachstum mit der kontinuierlichen Entwicklung hin zu Profitabilität. In der bereits etablierten DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) erwirtschaftete das Berliner E-Commerce Unternehmen deutlich mehr als die Hälfte seines gesamten Jahresumsatzes und erreichte die Gewinnschwelle (EBIT) bei gleichbleibend hohen Wachstumsraten.
„Anlaufverluste nehmen wir in Kauf, sie sind Teil unserer Strategie beim Eintritt in neue Märkte. Entscheidend ist, dass sich die Margen bereits in allen Regionen aufgrund des zunehmenden Kundenstamms und wachsender Effizienz positiv entwickeln. Die Tatsache, dass Zalando in der Kernregion nur vier Jahre nach Unternehmensgründung die Gewinnschwelle erreicht hat, belegt den Erfolg unseres Geschäftsmodells. Das Ergebnis bestärkt uns darin, noch schneller in den Aufbau der Marktführerschaft innerhalb der einzelnen Länder zu investieren“, so Ritter weiter.
Für das künftige Wachstum ist das E-Commerce Unternehmen finanziell gut aufgestellt. „2012 ist unsere Eigenkapitalquote auf über 50 Prozent gestiegen, von 39 Prozent im Jahr zuvor. Wir verfolgen einen starken Wachstumskurs, und haben als Ausgleich dafür immer eine sehr konservative Bilanzstruktur gewählt“, betont Geschäftsführer Rubin Ritter.
Im vergangenen Jahr hat Zalando drei hochkarätige Investoren in den Gesellschafterkreis aufgenommen: DST Global, J.P. Morgan Asset Management und Quadrant Capital. Der schwedische Investor AB Kinnevik erhöhte gleichzeitig seine Beteiligung und ist somit aktuell der größte Anteilseigner des Online-Händlers. Zusätzlich einigte sich Zalando im Herbst 2012 gemeinsam mit der Commerzbank und der Sparkasse Mittelthüringen auf eine langfristige Fremdkapitalfinanzierung in Höhe von 40,7 Millionen EUR.
Markteintritt in sieben Ländern
Zalando investierte 2012 nicht nur in die internationale Expansion, sondern schuf gleichzeitig neue Kompetenzfelder, um den nachhaltigen Aufbau von Unternehmensstrukturen zu sichern und die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern. Bisher haben mehr als zehn Millionen Menschen in ganz Europa Mode bei Zalando bestellt. Das E-Commerce Unternehmen baute das Sortiment weiter aus, sodass Kunden mittlerweile zwischen mehr als 150.000 Produkten aus aktuellen Kollektionen von über 1.500 Marken wählen können.
Ende 2012 eröffnete Zalando das größte europäische Logistikzentrum für Schuhe und Mode in Erfurt. Auch die Technologieabteilung zählt mit etwa 300 IT-Spezialisten mittlerweile zu einer der größten in Europa.