„Wenn es so weitergeht, gibt es bald keinen Markt mehr“, erklärt Michael Hoffmann, Geschäftsführer der E-Mail-Marketing-Agentur kajomi. Mit der Forderung nach Standards geht kajomi jetzt gegen unseriöse E-Mail-Vermarkter vor, die der gesamten Branche dauerhaft schaden. Sie setzen bereits seit Jahren auf einen transparenten Markt, kajomi kämpft gegen Adressmissbrauch sowie unrechtmäßige Adressen-Weitergabe und deren Einsatz.
„Wir wollen die schwarzen Schafe im E-Mail-Marketing enttarnen und Werbetreibende sowie Agenturen aufklären“, sagt kajomi-Geschäftsführer Michael Hoffmann. Zurzeit kommt es im Bereich E-Mail-Werbung gehäuft zu Fällen von Adressmissbrauch, die dieses Geschäftsfeld nachhaltig in Verruf bringen. Ein Grund mehr für Hoffmann, aktiv dagegen vorzugehen. Dafür scheut er vor dem Weg einer wettbewerbsrechtlichen Abmahnung nicht zurück. „Aufklärung, Kontrolle und Ahndung! Nur so kommt die Branche aus der Imagefalle“, lautet seine unmissverständliche Botschaft. „Dabei sind auch Mediaagenturen aufgefordert mitzuhelfen.“ Hoffmann macht deutlich: „Der illegale Weiterverkauf von Adresslisten an Dritte sowie der Einkauf und Einsatz dieser sind kein wirtschaftliches Kavaliersdelikt‘ – beides ist strafbar und sollte auch so geahndet werden.“
Gleichzeitig will der kajomi-Geschäftsführer Gütesiegel entwickeln, die mit der Einführung und Einhaltung von Standards einhergehen.
Illegale Adresslisten werden widerrechtlich vervielfältigt
kajomi setzt sich dafür ein, die illegale Nutzung und Weitergabe von E-Mail-Adressen aufzudecken. Unter Listeignern ist es oftmals Praxis, Adressbestände an Kollegen sofort oder nach gewisser Zeit weiter zu verkaufen. Das führt dazu, dass zwei Vermarkter Adressen nutzen, für die nur einer die Werbeeinverständniserklärung besitzt. So refinanziert sich die einmal eingekaufte und vorfinanzierte Adressliste doppelt so schnell – dies verschafft enorme Wettbewerbsvorteile, denn der Return on Investment (ROI) steigt. „Es ist aber illegal“, mahnt Hoffmann. Unseriöse Anbieter vervielfachen ihre Datenbestände und bieten sie anschließend vergünstigt für Stand-Alone-Kampagnen an. Werbekunden, die auf diese Weise Listen buchen, können ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden.
„Wird E-Mail-Werbung so betrieben, hat dies weitreichende Folgen für den gesamten Markt: Zum einen könnten Werbetreibende aus Unsicherheit ihre Budgets nicht mehr zu Verfügung stellen, und zum anderen wird das Geschäftsfeld in Summe negativ wahrgenommen“, erklärt Hoffmann. „Das schadet unserem Markt langfristig. Dabei ist legal betriebene E-Mail-Werbung äußerst erfolgreich und effizient.“
Unwissende Werbekunden tragen Mitstörerhaftung
Möchten Werbetreibende und deren Agenturen Stand-Alones versenden, werden dafür Datensätze gebucht. Dabei werden immer häufiger die günstigsten Angebote wahrgenommen. Doch günstig ist nicht immer mit gut gleichzusetzen: Die Buchung von Konsumentendaten, ohne Wissen über die rechtmäßige Herkunft der Daten, kann teuer werden. Der Gesetzgeber sieht bei Wiederholung Geldstrafen von bis zu 250.000 Euro vor – auch für unwissende Werbekunden, da sie bei Nutzung der Daten eine Mitstörerhaftung tragen. Zählt der Preis mehr als die Qualität der Datensätze, wirkt sich das negativ auf die Reputation der Agentur bzw. des Werbekunden aus: „Diese Vorgehensweise hilft weder den Agenturen noch ihren Werbekunden. Im Falle von Datenmissbrauch schaden beide langfristig ihrem Image. Unter einer bestimmten Preisgrenze können keine qualitativ hochwertigen Datensätze angeboten werden“, so Hoffmann. Nur mit legalen Adressen ist langfristig erfolgreiche E-Mail-Werbung möglich.
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