Goodgame Studios wollen erstmals am 8. November auf der JOBAKTIV-Messe im Hamburger Kongresszentrum vertreten sein und gamecity:Hamburg sucht gleich an drei dänischen Hochschulen nach Fachkräften für die Spieleindustrie. Bleibt zu hoffen, dass die sehenswerten Jobaussichten in der Gamingbranche wirklich vorhanden sind, denn zuletzt musste „Bigpoint“ Mitarbeiter entlassen.
Die gute Nachricht: Goodgame Studios wollen weiterhin expandieren. Seit 2009 entwickeln und vertreiben Sie Browserspiele für den internationalen Markt. Sie bieten Arbeitsplätze, nicht nur für IT-Spezialisten; Marketing, Personalabteilung oder Projekt Management bieten ebenfalls freie Stellen. Bis Ende 2013 sollen circa 500 weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Ein ehrgeiziges Ziel, das sich nur durch die aktive Suche nach neuen Kollegen erreichen lässt.
Am 3. November auf der „Making Games Talents“ und erstmals am 8. November auf der JOBAKTIV wird Goodgame vertreten sein. Die von der Bundesagentur für Arbeit initiierte Messe richtet sich an Hochschulabsolventen und Young Professionals, aber auch an Berufserfahrene und Wiedereinsteiger. Gesucht werden vor allem Programmierer, Game Designer und Game Artists.
gamecity:Hamburg fischt in Kopenhagen nach Fachkräften
Mit einer von der Standortinitiative gamecity:Hamburg organisierten Recruiting Tour haben die drei Spieleentwickler Bytro Labs, Daedalic Entertainment und InnoGames am 30. und 31. Oktober 2012 an drei dänischen Hochschulen für Karrierechancen am Standort Hamburg geworben. Die jährliche gamecity:Hamburg Arbeitsmarktbefragung hat bis Ende 2012 einen Bedarf von 400 Fachkräften lokaler Entwickler und Publisher ermittelt.
Trotz aktueller Konsolidierung der deutschen Spieleindustrie soll die Zahl der aktuell 4.000 in Hamburg beschäftigten Mitarbeiter der Branche auch in diesem Jahr weiter steigen. Bei dem Besuch der Kopenhagener Hochschulen konnten sich die Entwickler von der hervorragenden dänischen Ausbildung im Bereich games-relevanter Studiengänge überzeugen. Dänemark verfügt über mehr Absolventen für die Branche qualifizierender Studiengänge, als die heimische Industrie aufnehmen kann. Dies macht Kopenhagen zum lohnenden Ziel, um dem Fachkräftemangel Hamburger Entwicklerstudios langfristig entgegenzuwirken.
Der Kontakt mit Hochschulen über die Stadtgrenze hinaus hat sich für Hamburger Entwickler in der Vergangenheit bereits als Mittel zur Gewinnung neuer Mitarbeiter bewährt, wie Stefan Klein, Projektleiter von gamecity:Hamburg, zu berichten weiß: „Hamburger Unternehmen haben durch vorangegangene Recruiting Touren bereits Praktikanten, Werkstudenten und festangestellte Mitarbeiter gewinnen können. Wir sehen darin ein probates Mittel, um Professoren die Anforderungen der Spieleindustrie zu vermitteln und Studierende möglichst früh in Kontakt mit der Spieleindustrie zu bringen. Hamburg benötigt als Hotspot der europäischen Games-Branche auch in Zukunft gut ausgebildete Fachkräfte, die zunehmend auch international angeworben werden müssen."
Bereits in 2011 und Anfang 2012 fanden erfolgreiche Recruiting Touren in den Niederlanden, Berlin und Thüringen statt. Für 2013 sind weitere durch gamecity:Hamburg organisierte Touren geplant.
Die einen stellen ein – Bigpoint entlässt Mitarbeiter
Vor etwa einer Woche berichteten wir über die Entlassung von 120 Mitarbeitern bei Bigpoint. Überraschend nun, dass andere Spieleentwickler aus Hamburg zusammengenommen über die nächsten zwei Jahre sukzessive 900 freie Stellen vergeben möchten. Die Entlassungen bei Bigpoint ließen den Anschein erwecken, dass die Boomphase vorbei ist und man sich nun auf die Weiterführung des vorhandenen Spiele- und Kundenstammes konzentriert.
„Wirtschaftliche Konsolidierung“ heißt nun wohl das Zauberwort bei Bigpoint. Professionelle Unternehmensstrukturen sind notwendig, um langfristig Erfolg am Markt zu haben, dazu gehört auch die effiziente Personalplanung. Bigpoint will sich wohl profitabler machen und stellt sich jetzt für die Zukunft auf. Gutes Zeichen ist, dass die Hamburger Zentrale kaum Mitarbeiter der Spieleentwicklung entlassen hat.
Insgesamt gesehen scheint aber die Branche weiterhin in Hamburg zu wachsen. Gegenüber den 80 Entlassungen von Bigpoint stehen die freien Arbeitsplätze anderer Unternehmen zu Buche, die Hoffnung machen sollen und auch können.