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MEDIA

Webradios erwarten steigende Umsätze

11. Juli 2012 (ts)

Kaum ein Webradio ist profitabel und weniger als die Hälfte schalten Werbung. Das sind Ergebnisse des BLM-Webradiomonitors 2012. Nach der von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und dem Marktforschungsunternehmen Goldmedia herausgegebenen Studie kommen Online Only-Radios im Durchschnitt auf eine Kostendeckung von nur 69 Prozent. Die Zeichen stehen aber auf Wachstum.

Laut dem Webradiomonitor 2012 steht es um die Kostendeckung der Webradios nicht rosig (Verhältnis von Gesamtumsatz und Gesamtkosten). Während die Online Only-Angebote im Durchschnitt nur eine Kostendeckung von 69 Prozent erzielen, liegen die Angebote der UKW-Radios mit einem Wert von 98 Prozent nur knapp unter der Profitabilitätsgrenze. Die Ursache dafür sehen viele Anbieter in zu hohen Streamingkosten und GEMA-Lizenzgebühren.

Kosten lassen sich am besten mit Einnahmen kompensieren. Hier gibt es noch Potential. Erst 45 Prozent aller Webradios verkaufen in ihrem Umfeld Werbung, bei den Online Only-Angeboten sind es 43 Prozent, bei den Angeboten der UKW-Sender 64 Prozent. Mehr als die Hälfte der Anbieter (54 Prozent) geht von Wachstum aus.

Was die Nutzung angeht, haben die Betreiber der Webradios Grund zur Hoffnung. Gab es im April 2011 pro Sender und Tag durchschnittlich ca. 10.200 Abrufe (gestartete Streams), so stieg die Zahl bis April 2012 um 36 Prozent auf 13.800. Die Angebote der UKW-Marken (Simulcast-Streams und Online-Submarken) erzielen dabei höhere Reichweiten und verzeichnen sogar einen Anstieg um 58 Prozent von rund 11.600 täglich in 2011 auf aktuell 18.300 Abrufe.

Tatsächlich wachsen auch die Werbeeinnahmen: 2011 konnten die Webradios 14,1 Mio. Euro Werbegeld gewinnen, das entspricht einem Plus von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bis 2016 gehen Anbieter sowie Experten von einer Verdopplung der Netto-Werbeeinnahmen auf knapp 30 Mio. Euro aus.

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