Die Mediaagenturgruppe ZenithOptimedia geht in ihrer aktuellen Studie „Advertising Expenditure Forecast“ von einem weltweiten Anstieg der Ausgaben für Werbung um 4,8 Prozent für das laufende Jahr aus. Für Deutschland prognostiziert das Unternehmen trotz Euro-Schuldenkrise immerhin noch 2,1 Prozent bei 1,5 Prozent für West-Europa. Neben TV würden die Investitionen vor allem in den Bereich der digitalen Medien fließen.
Nach Angabe von ZenithOpimedia können die Großunternehmen aufgrund von angelegten Cash-Reserven auch 2012 in den Wettbewerb um höhere Marktanteile ziehen. Die Bereitschaft in Werbung zu investieren werde durch die Olympischen Sommerspiele, die Fußball-EM und die US-Präsidentschaftswahl sowie die Erholung des japanischen Werbemarktes beflügeln. Internationale Konsumgüterhersteller wie Coca-Cola, PepsiCo und Unilever hätten erst kürzlich angekündigt, ihre Werbeausgaben zu steigern und mehr in ihre Marken und Produkt-Launches zu investieren. Nationale Anbieter würden diesem Beispiel folgen.
„Für den deutschen Werbemarkt gehen wir von einer stabilen Entwicklung mit einem Wachstum von 2,1 Prozent aus“, sagt Frank-Peter Lortz, Chairman ZenithOptimedia, und ergänzt: „Die zusätzlichen Erlöse werden hauptsächlich im Zusammenhang mit den großen Sportereignissen erzielt, die internationale und nationale Markenartikler in ihrem Kampf um die Erhöhung ihrer Marktanteile nutzten werden. Am stärksten profitieren neben TV insbesondere die digitalen Medien.“
Das Internet sei weltweit weiterhin der stärkste Wachstumsfaktor. Bis 2014 würden Online-Werbeausgaben etwa 22,1 Prozent aller Investitionen in Werbung ausmachen. 2011 seien es noch 16,4 Prozent gewesen. Zu den Treibern dieser Gattung gehören laut der Studie die Bereiche Online-Video und Social Media. Online-Video trägt demnach in den nächsten zwei Jahren jährlich 21 Prozent zum Wachstum der Online-Display-Werbung bei.
„Gerade die Unternehmen, deren Marken bisher sehr stark im TV beworben wurden, verlagern einen Teil ihrer Budgets in den Bereich Online-Video“, erläutert Lortz und fügt hinzu: „Facebook steht hierzulande erst am Anfang. Das Potenzial dieser Plattform als Werbeträger lässt sich gerade erst erahnen. Alle großen Unternehmen haben heute Facebook auf der Agenda. Der größere Teil der Investitionen wird allerdings erst noch folgen – soweit Facebook es weiterhin schafft, unter Berücksichtigung des Datenschutzes, neue Werbeformate und -plätze zu entwickeln und sinnvoll zu integrieren.“
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