Print muss sich nicht von Online überholen lassen. Es hat selbst viel zu bieten, und zwar im Zusammenwirken mit dem Worldwideweb. Augmented Reality ist zum Beispiel eine Möglichkeit für Print die Werbeeinahmen zu erhöhen. Magazine besinnen sich dabei auf ihre Stärken: auf Bild-Qualität und das Gefühl etwas Echtes in der Hand zu haben. Wenn der Leser zusätzlich mit seinem Smartphone von der Printanzeige direkt im Online-Shop landet, ist Print an Online gewachsen.
Die Anzeigenverkäufe für Print gehen zurück, Abonnentenzahlen stagnieren. Online macht dem klassischen Zeitungswesen das Leben schwer. Im Netz gibt es schneller zuverlässige Informationen und das zum größten Teil auch noch kostenlos. Herkömmliche Printmedien sehen sich in Opposition zu den digitalen Medien. Trotzt schlechter Zahlen hat Print immer noch viel zu sagen. Zeitungen und Zeitschriften könnten Online-Tools für sich nutzen und so eine schlagkräftiges Team werden.
Neben eigenen Apps der Printmarken bietet auch der Einsatz von Augmented Reality (AE) Browsern wie der von Layar eine Möglichkeit, den vollen Charme von Print mit der Aktualität und Dynamik von Online zu verbinden. Unter Erweiterter Realität versteht man die Verknüpfung von virtuellen Objekten mit der realen Umgebung. Alles was man dafür braucht ist ein Smartphone, einen passenden Augmented Browser und eine entsprechende AE Version des Printangebotes.
Spontanes Interesse an einem Produkt bzw. eine impulsive Kaufentscheidung kann sofort bedient werden. Eine Idealvorstellung für Marketing und Werbung: Frau sieht Schuh in einer Fotostrecke eines Modemagazins; scannt den Schuh mit der Handycam und landet just im Online-Shop des Anbieters. Natürlich ging das vorher auch schon. Aber interessant ist, dass keine Zeit vergeht beim Medienwechsel. Es ist ein naht- und reibungsloser Übergang.
Print kann von diesem Tool auf zwei Ebenen profitieren: Nicht nur auf dem Leser- sondern auch auf dem Anzeigenmarkt. Die zunehmend sinkende Attraktivität für Anzeigenkunden erhält durch Augmented Reality neues Attraktivitätspotenzial, weil das Werbe- und Shoppingerlebnis für Konsumenten um die interaktive Komponente angereichert wird: Eine „physische“ Anzeige erwacht zum Leben.
In der Praxis hat das holländische Frauenzeitschrift „Linda“ die aktuellste Ausgabe auf mehr als 50 Seiten mit insgesamt 120 digitalen Buttons verlinkt. Wenn man mit dem Smartphone liest, hat man jederzeit Zugang zu vielen Videos und Infos, die weit über das Heft hinausgehen. So erhält der Leser Backstage-Videos vom Shooting des Titelfotos oder wird mit einem Klick auf vorgestellte Fashion-Trendteile sofort auf die Webseite des Händlers verlinkt. Man kann auch spontan eine Probefahrt mit den Autos buchen, für die in den Anzeigen geworben wird.
In dem Beispielvideo kann man einen guten Eindruck von den Möglichkeiten bekommen. Online ist also mit Augemented Reality auch eine Chance für Print.
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