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MOBILE

Reisebranche vernachlässigt Social Media und Mobile

8. September 2011 (sb)

Urlauber nutzen in der Reiseplanung zuhause und vor Ort vermehrt auf mobile Anwendungen und Social Media Angebote. Die Reisebranche hinkt jedoch hinter diesen Bedürfnissen her, so die Studie „TOURISMUS 2011“ der Münchner Agentur PEPPERMIND und der Hochschule Fresenius. Für die Analyse wurden Reisende und Reiseveranstalter persönlich und via Internet befragt.

82 Prozent der befragten Reisenden gaben an, ein Reiseportal im Web als Informationsquelle zu nutzen. Nahezu alle Reisenden suchen, überwiegend vor der Reise, Rat bei einer Bewertungsplattform. Gebucht wird laut Studie am liebsten über die Websites der Reiseanbieter. Die sozialen Medien rangieren als ergänzender Kanal für den Meinungsaustausch und Empfehlungen bereits auf Platz zwei.

Befragt man auf der anderen Seite die Unternehmen nach ihrer Social Media Strategie, so antworten 44 Prozent, dass sie bereits über eine solche verfügen. 65 Prozent davon setzen dabei auf interne Recherchen, nur 23 Prozent befragen Ihre Kunden nach konkreten Anforderungen und nur 32 Prozent führen in diesem Rahmen eine Marktanalyse durch.

„Die Rückmeldungen und Wünsche der Konsumenten werden von den Unternehmen derzeit kaum genutzt. Dabei können die Firmen das Feedback heute viel einfacher und schneller analysieren und für eine  verbesserte Produktqualität oder für eine passende Produktgestaltung und Kommunikation nutzen“, fasst Kay Liedl zusammen, der bei PEPPERMIND die Studie verantwortet.

Auch mobile Anwendungen werden immer häufiger in die Reiseplanung miteinbezogen. Rund ein Viertel der Befragten hat bereits eine Reise-App genutzt. Am Reiseziel selber verwenden 41 Prozent ein Handy, 38 Prozent ein Smartphone und 30 Prozent einen Laptop. Drei von vier Befragten geben außerdem an, dass sie für die Zukunft standortbezogenen Diensten die größte Relevanz beimessen.

Leider lässt das mobile Angebot auf Reiseveranstalterseite offenbar zu wünschen übrig. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen verfügen laut eigener Angabe  über Informationen wie Insider-Tipps vor Ort, Events oder tagesspezifische Hinweise auf der eigenen Plattform, nur 10 Prozent der Unternehmen allerdings bereitet diese Angebote für die mobile Nutzung auf.

Erst für ein Viertel der Unternehmen sind mobile Endgeräte schon heute ein fester Bestandteil ihrer Informations- und Kommunikationsstrategie. Ein weiteres Viertel erwägt in Kürze den Einstieg. „Angesichts des eindeutig vorhandenen Konsumentenwunsches nach standortbezogenen Angeboten könnte allzu langes Abwarten ein großer Fehler sein“, analysiert Kay Liedl.

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