Ein Report des US amerikanischen App-Analytics-Anbieters Flurry erregt derzeit die Gemüter. Denn die Kalifornier prognostizieren einen kometenhaften Anstieg der mobilen App-Werbung. Schon am Ende des Jahres soll es soweit sein: Dann übersteigt der "Wert"des US amerikanischen App-Inventars die Display Werbeumsätze des stationären Internets in den USA...
Haben Sie den Vergleich verstanden? Keine Bange, wir auch nicht. Macht auch überhaupt keinen Sinn, was das Unternehmen Flurry in seiner Grafik (siehe unten) dort vergleicht. Denn Flurry geht in der Theorie davon aus, dass der gesamte App Inventar in den USA für durchschnittlich 2,50- US Dollar TKP verkauft werden kann, obgleich es allgemein bekannt sein dürfte, dass es derzeit nicht nur an mobilen Werbekampagnen mangelt, sondern auch die TKP Preise dort im Durchschnitt weit unter 1,- US Dollar liegen. Doch bevor sich die Analyse nun gänzlich als laues Windchen (eben "flurry") entpuppt - bestätigt der erwähnte Report schon eine äußerst dynamische Entwicklung des US Mobile Advertising Marktes, die den hohen Nutzerzahlen von iOS und Android Geräten geschuldet sein dürfte.
Flurry trackte für seinen Report 100.000 Applikationen. Dabei fanden sie heraus, dass eine App-Session etwa vier Ad Impressions beim Nutzer auslöst. Ähnliche Werte erzielen übrigens auch stationäre Premiumseiten in Deutschland. Weit aufregender ist die Verweildauer, die Flurry herausgefunden haben will. Diese liegen pro App-Session bei stattlichen 4,2 Minuten. Auch deutsche Advertiser sollten sich also langsam mit dem Mediaeinkauf in mobilen Apps, aber auch dem mobilen Web beschäftigen, zumal die AGOF - voraussichtlich zur dmexco in Köln - mit den neuen 'mobile facts' für Planungssicherheit in Deutschland sorgen wird.
Die US Werbespendings im stationären Display Markt werden sich 2011 vermutlich auf 12 Mrd. US Dollar belaufen, während bei der mobilen Werbung von höchstens 1.1 Mrd. und mindestens 700 Mio. US Dollar Jahresumsatz ausgegangen wird.