Die europäischen Branchenverbände European Interactive Advertising Association (EIAA) und das Interactive Advertising Bureau (IAB Europe) haben heute ihren Zusammenschluss zu einem einzelnen europäischen Fachverband bekanntgegeben. Mit der Bündelung will man die Online-Werbebranche und ihre Interessen vor allem besser in Europa und vor der Europäischen Kommission repräsentieren.
Die neue Konstellation vereint über 40 Firmenmitglieder und 26 nationale IAB-Vertretungen, zu denen der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. als Repräsentant für deutsche Unternehmen zählt und die Interessen deutscher Unternehmen im IAB Europe vertritt.
Der BVDW selbst wertet den Zusammenschluss als "positives Signal", da nun ein starker Industrieverband in Europa entstünde, spräche die gesamte Online Werbebranche mit einer starken Stimme auf wirtschaftlicher und politischer Ebene und vereine den Großteil der digitalen Wirtschaft Europas. Das ist auch nötig wie die jüngste Selbstregulierung der europäischen Online Industrie zum Thema interessenbasierte Werbeauslieferungen gezeigt hat. Hier berichteten Brancheninsider von einem Abstimmungs-Marathon innerhalb der unterschiedlichen europäischen - aber auch US amerikanischen- Verbänden.
Guy Phillipson, Vorsitzender des IAB Europe zu Motivation des Zusammenschlusses: "Der IAB Europa und der EIAA haben immer die gleiche Zielsetzung gehabt, nämlich dass der Anteil der Online-Werbung in Europa wächst und wir besser über die Vorteile von Online als Werbemedium informieren. Durch die Kombination der Mitgliedschaft, Forschung und Know-how der beiden Fachverbände werden wir unsere Kräfte besser bündeln, um uns auf die Unterstützung und den Schutz der interaktiven Werbebranche fokussieren zu können. Bei der Initiative zur Selbstregulierung vor der Europäischen Kommission ist es wichtig, dass wir eine engagierte und mündige Organisation als die Stimme von über 5.500 Mitgliedsunternehmen in der gesamten Region haben."
Eine weitere relevante Komponente dieses Zusammenschlusses beinhaltet die Standardisierung und der Erfahrungsaustausch im Sinne von Best Practises und Training. Ferner sollen Leistungswerte und Kennzahlen noch stärker über den IAB Europe auf internationaler Ebene erarbeitet werden. Ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit des IAB Europe bildet der Bereich Medienpolitik als Interessensvertretung gegenüber der Politik auf europäischer Ebene. Unter der Führung von Präsident und CEO Alain Heureux wird das IAB Europe weiterhin seiner Aufgabe nachgehen, den Wert der digitalen Werbebranche zu fördern, zu schützen und zu beweisen. Executive Director der EIAA, Alison Fennah, übernimmt die Rolle des Vice President für Forschung und Marketing und zeichnet verantwortlich für den Ausbau der Forschungs- und Marketingprogramme des IAB Europe. Im Rahmen der Zusammenlegung werden die Forschungsprojekte zu europäischen Marktforschungsprojekten und Marktstudien beider Fachverbände vorangetrieben und weiterentwickelt.
Update: Der gemeinsame Verband wird seine Arbeit als IAB Europe aufnehmen.