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SOCIAL MEDIA

Tiefschlag von Facebook

13. Mai 2011 (sb)

Facebook soll die PR-Agentur Burson-Marsteller beauftragt haben, Journalisten negative Meldungen über Google im Zusammenhang mit möglichen Datenschutzverletzungen zukommen zu lassen. Diese sollten sie dann in großen Zeitungen wie der Washington Post, Politico oder The Huffington Post veröffentlichen. Der zu diesem Zweck kontaktierte Blogger Christopher Soghoian veröffentlichte stattdessen den Emailverkehr.

Facebook gab nach der Veröffentlichung die Beauftragung von Burson-Marsteller zu. Als Gründe nannte man die Besorgnis um Datenschutzverletzung, gerade weil Google ausgerechnet Daten aus Facebookbenutzerkonten für sein Netzwerk Social Circle nutzen wollte. Dies lehne Facebook ab und wollte die Aufmerksamkeit darauf lenken, nicht etwa eine Schmutzkampagne starten.

Google hatte angekündigt, dass der Google-User bald verstärkt aufgefordert würde, sein Account mit sozialen Netzwerken zu verknüpfen. So könnte Google an die dort gespeicherten Informationen gelangen.

Blogger Christopher Soghioan war der Meinung, Burson-Marsteller übertreibe und es bestünde kein Grund zur Besorgnis. Auf die Anfrage, für wen Burson diese Informationen verbreite, bekam er keine Antwort, deshalb entschloss er sich zur Veröffentlichung des Emailverkehrs. Daraufhin meldete sich USA Today zu Wort, dass die PR-Agentur ihre Journalisten im gleichen Zusammenhang kontaktiert hatte.

Der Vorfall spiegelt den immer härteren Konkurrenzkampf zwischen den beiden Internetriesen wieder, denn deren Angebote gleichen sich zusehends mehr aneinander an. Facebook integriert immer mehr Dienstleistungsanwendungen und Google versucht sich auch in den Socialbereich auszuweiten.