Die Hamburger Agentur für mobile Plattformen Cellular gibt die Gründung ihres neuen Geschäftsbereichs „Smart TV“ bekannt. Leiter des neuen Bereichs ist Felix Segebrecht (43). Zur Internationalen Funkausstellung (IFA) im September sollen erste Showcases die Möglichkeiten von Hybrid-TV für Anbieter und Endverbraucher erlebbar machen.
In dem neuen Bereich will die Agentur ihre Kompetenzen für die Entwicklung und Konzeption von Hybrid-TV-Applikationen sowie entsprechende Backend- und Betriebslösungen bündeln. Konzepter, Designer und Programmierer würden hier bereits erste Prototypen entwickeln. Laut BITKOM stünden bis Ende 2011 rund sieben Millionen HbbTVs in deutschen Haushalten. Das Beratungsunternehmen Goldmedia prognostiziere 23 Millionen Stück bis zum Jahr 2015. Das entspriche knapp 60 Prozent aller deutschen Haushalte. Entsprechend groß und vielfältig sei der Markt für Smart TV-Apps, in dem sich Cellular mit der neuen Abteilung frühzeitig positioniere.
Smart TVs, Smartphones und Tablets würden sich mit entsprechenden Applikationen crossmedial vernetzen lassen. Die klassische Fernbedienung würde abgelöst werden, da Hybrid-TVs sich per iPhone oder iPad bedienen lassen würden.
Der Geschäftsführer von Cellular Birger Veit erklärt: „Das TV wird binnen der nächsten 18 Monate revolutioniert. Medien- und Markenunternehmen werden mit großem Druck auf die neuen Geräte streben. Wir erwarten einen ähnlichen Run wie auf das iPhone und iPad. Endverbraucher und Unternehmen werden die ungeheure Nutzungsvielfalt intuitiv erkennen und begreifen“, und sagt voraus: „Starke Consumer-Marken und der E-Commerce werden folgen, beispielsweise mit interaktivem Infotainment, mit Shopping-Apps oder ganz neuen Formaten. Die komplette Wertschöpfungskette des Internets wird ins TV gezogen“
„Hybrid-TVs sind intelligent und kinderleicht zu bedienen. Vor allem aber sind sie internetfähig, schnell und auf Basis von Apps nahezu grenzenlos erweiterbar. Apps, Web und Widgets halten damit großformatig Einzug ins Wohnzimmer. Das eröffnet ganz neue Horizonte, für Endanwender, für Medienunternehmen, Marken und neue Dienste“, erklärt Segebrecht.
Der Wettlauf auf die Startbildschirme und Favoritenplätze der Geräte zähle somit zum Pflichtprogramm. Nicht nur TV-Sender und einzelne Sendeformate, sondern auch Programmzeitschriften, Nachrichtenmagazine, Sportportale sowie Video-on-Demand und Social Media-Dienste zählen nach Einschätzung von Cellular zu den First Movern.