Laut einem Bericht des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) wurde auf dem Digital Innovator's Summit in Berlin über die Bildung von Verlagsallianzen gesprochen. Stephen M. Lacy, Aufsichtsratsvorsitzender der Meredith Corporation, und Christoph Schuh, CMO bei Tomorrow Focus, traten für eine solche Bildung ein.
Stephen M. Lacy von dem US-amerikanischen Medienunternehmen Meredith Corporation, zu dem sowohl Fernseh- und Radiosender als auch Zeitungen und Zeitschriften gehören, habe festgestellt, dass Allianzen von Verlagen keine Gegner der neuen Infrastruktur von Apple und Google seien, sondern es darum gehen würde, effizienter zu sein. Er habe ergänzt: „Allerdings ist nicht einzusehen, dass sich andere zwischen uns und unsere Leser stellen“. In seiner Keynote „Setting the Rules of Engagement“ habe er gezeigt, wie Verlage mit Inhalten auf neuen digitalen Plattformen ihre Einnahmen erhöhen könnten.
Christoph Schuh habe sich dafür ausgesprochen, dass bei der Vermarktung von Online Werbung Qualitätsvermarkter der Verlage Kooperationsmodelle prüfen sollten, um erfolgreich am Markt zu bleiben. Angesichts aktueller Studienergebnisse, wonach drei Prozent der Internetnutzer für 62 Prozent der Clicks verantwortlich seien, habe er Überlegungen für eine neue digitale Werbewährung jenseits des Clicks gefordert. Zudem habe Stefan Winners, Vorstandsvorsitzender der TOMORROW FOCUS AG, betont, dass Verlage den Mut haben müssten, neue digitale Geschäftsfelder zu besetzen.
Peter Würtenberger, CMO bei Axel Springer, habe betont, dass Kooperationen vor allem im Gattungsmarketing und in der Marktforschung hilfreich sein würden.