Am Vorabend zum heute gestarteten GSMA Mobile World Congress äußerte sich Nokias CEO, Stephen Elop, zur neuen strategischen Partnerschaft zwischen Nokia und Microsoft. Demnach sei die Entscheidung für Windows Phone 7 (WP7) als zukünftiges Nokia-Betriebssystem vor allem von der Überlegung getragen, eine drohende Hegemonie von Android und Apple auf dem Smartphone-Markt zu durchbrechen und letztlich ein „Duopol“ zu vermeiden.
Elop sagte den Reportern in Barcelona, dass im Falle einer Entscheidung von Nokia zugunsten des Android Betriebssystems, das mobile Ökosystem sich allzu deutlich in Richtung Android (Google) und Apple verschoben hätte, dem finnische Hersteller sei aber gerade daran gelegen, einen „neuen Herausforderer“ am Markt zu schaffen. Offenbar hatte Nokia im Vorfeld auch mit Google verhandelt.
Elop dementierte Vorwürfe, er selbst sei von Microsoft als „Trojanisches Pferd“ bei Nokia eingesetzt worden. Der Kanadier Elop kam erst im September 2010 von Microsoft und ersetzte beim größten Handyhersteller der Welt den CEO Olli-Pekka Kallasvuo. Bereits Ende des Jahres hofft man bei Nokia die ersten Smartphones mit Microsofts WP7 herausbringen zu können. Elop wies darauf hin, dass die neue Partnerschaft mit Microsoft auch für Nokia einen Wert „Milliardenhöhe“ hätte. Neben den Einsparungen für die Weiterentwicklung von Symbian, erhofft sich Nokia offensichtlich auch neue Einnahmequellen auf dem Gebiet der Online Werbung.