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DISPLAY ADVERTISING

Vom Teufel geritten?

26. Oktober 2010 (rt)

AOL experimentiert beim “Project Devil” mit sogenannten Devil-Ads. Dabei handelt sich um ein multifunktionsfähiges und großflächiges Multimedia Werbebannerformat, das AOL langfristig für sein gesamtes Netzwerk anbieten will. Später sollen auch AOL ferne Werbeträger in den Genuss dieser „teuflischen“ Ads kommen. Für die Auslieferung- und das Ad Management wird das hauseigene Adserver-Unternehmen Adtech verantwortlich sein.

Und was ist nun das besondere an den Devil-Ads? Nun, ihr Einsatz soll sowohl dem Publisher als auch dem Advertiser zum Vorteil gereichen und mit seiner Größe für mehr Aufmerksamkeit beim Seitenbesucher sorgen. So jedenfalls die Theorie. Geht es nach AOL, sind die multifunktionalen Devil-Ads das Stand-Alone-Werbebannerformat auf einer Webseite. Mehr Werbung gibt es dann für den Seitenbesucher innerhalb des Contents nicht zu sehen.

Ein Werbeformat für alle AOL Sites, allerdings frei konfigurierbar. Bild: AOL.

Mithilfe unterschiedlicher Kombinationsmöglichkeiten innerhalb des festgelegten Rahmens von 1200x400 Pixel, können weitere Vorschauen von Produkten, Video- und Social Media Komponenten integriert werden. Zudem ist dieses Werbebanner größer als ein Maxi Ad (468 x 648 Pixel), Banderole Ad (770x250 Pixel) oder einem „Pushdown“ Banner (728 x300 Pixel), wie wir sie aus dem Premium Ad Package des OVK kennen.

"Three in One" Displaybanner, Video und Twitter. Hier am Beispiel von Kraft Foods. Bild: AOL

AOL will also einen neuen Standard setzen, der da besagt: Ein großes, Video fähiges Werbebannerformat mit Social Media Funktionen für alle. Und wer Dirk Freytag, CEO von Adtech schon mal gesprochen hat, kennt auch seine Meinung zu solchen Bestrebungen: „Standards machen im Online Marketing einfach Sinn“, sagte er bereits mehrmals gegenüber ADZINE. Zudem ist bekannt, dass AOL Chef Tim Armstrong die These vertritt, dass auch Werbung wichtiger Content sei. Mit der Integration von Social Media Komponenten wertet also AOL die Display Werbung als solche auf. Freilich bleibt zu fragen, ob eine breite Anwendung der Devil Ads die Sites nicht arg uniform und damit austauschbar machen. Dies muss die Zukunft zeigen.

Denn bisher sind diese besagten Devil-Ads in den USA noch rar gesät. Alles befindet sich noch in der Experimentierphase. ClickZ meint einige Versuche auf  Stylist.com und Moviefone.com gefunden zu haben. Im November sollen acht weitere AOL Sites in den USA folgen. Werbekunden wie Cheerios, Lexus, Macy's, Olay, Pillsbury Crescents, Sprint, und  Suave Professionals seien dabei mit an Bord. Bekanntlich gehören aber hunderte von US- und UK-Werbeträgern zum AOL Netzwerk. „Wir sind im Lernprozess und bauen das sukzessive aus“, sagt Freytag gegenüber ClickZ.

Mehr Informationen zum AOL Project Devil

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